Lasse Jämsen stürmt für Buchloe
ESV Buchloe gibt erste Vertragsverlängerungen bekanntEishockey ist zwar ein Mannschaftssport, beim Heimspiel des ESV Buchloe gegen den EC Bad Tölz 1b am Freitag um 20 Uhr wird aber vor allem ein Mann im Mittelpunkt stehen: Lasse Jämsen, finnischer Neuzugang bei den Buchloern, hat gegen die Oberbayern sein Debüt im Pirates-Trikot.
Mit Jämsen hat Englisch als Kabinensprache bei den Piraten Einzug gehalten, denn das Deutsch des Neuzugangs ist noch sehr ausbaufähig. Erst zu Saisonbeginn wechselte der 32-jährige Außenstürmer von Pelicans Lahti zum EC Dornbirn in die zweite österreichische Liga. „Es war für mich wohl die letzte Chance, noch im Ausland zu spielen“, sagt Jämsen. Nach Saisonende plant der Neu-Buchloer bereits seine Rückkehr in die Heimat. Vor allem ab Sommer, wenn der ältere seiner beiden sechs und vier Jahre alten Söhne eingeschult wird, möchte er wieder bei seiner Familie sein.
In Vorarlberg entsprach Jämsen nicht ganz den Ansprüchen der Clubführung und wurde durch den Kanadier Warren Morgan ersetzt. Das war die Chance für den ESV Buchloe, der sich kurz entschlossen die Dienste des Finnen für die Aufstiegsrunde sicherte. „Ich will helfen, mit dem Team nach oben zu kommen“, sieht Jämsen den kommenden Aufgaben entgegen. Viel mehr könne er nach den ersten Eindrücken noch nicht sagen. Mit seiner Größe von nur 1,77 Meter gehört der künftige Pirat nicht gerade zu den Riesen auf dem Eis, dennoch konnte er sich über zehn Jahre lang in der ersten finnischen Liga behaupten; erst bei seinem Heimatklub JYP Jyväskylä, ab 2000 dann in Lahti. 2003 wechselte er für eine Halbsaison zum Spitzenklub Tappara Tampere und wurde dort finnischer Meister. Sein Karrierehöhepunkt – „aber erst mal sehen, was in Buchloe noch alles kommt“, fügt Jämsen augenzwinkernd hinzu.
In der Aufstiegsrunde Gruppe 3 wurden bereits am ersten Spiel-Wochenende die Verhältnisse neu geordnet: Mit hohen Siegen gegen Dingolfing und Bad Tölz schoss sich der EHC 80 Nürnberg an die Tabellenspitze und zum neuen Aufstiegsfavoriten. Buchloes Trainer Norbert Zabel, der die Mittelfranken bereits beobachtet hat, sieht Nürnberg aber „nicht als den Überflieger“. Zwar sei bei seiner Mannschaft die mangelhafte Chancenverwertung auch bei der knappen 2:3 Niederlage in Dingolfing das bestimmende Manko gewesen. Doch mit der Verstärkung im Sturm verspricht Zabel: „Wir greifen voll an.“ Gegen Bad Tölz sollte da auf alle Fälle ein Sieg herausspringen.