Lange mitgehalten
TSG startet in die SaisonDas Spitzenderby der beiden Erstplatzierten der Landesliga Baden-Württemberg zwischen der TSG Reutlingen und dem Stuttgarter EC 1b wurde seinem Ruf gerecht. In einer schnellen und hochkarätigen Partie unterlag die TSG zwar mit 2:6 (1:2, 0:0, 1:4), zeigte aber über 50 Minuten ihr Potential gegen ein läuferisch und konditionell überlegenes Team aus der Hauptstadt.
Ohne Abtasten legten die beiden Führenden der Landesliga zur Begeisterung der rund dreihundert Zuschauer in der Reutlinger Eishalle gleich richtig los, wobei dem SEC die ersten Spielanteile und auch die Führung gehörten, als Müller seinen eigenen Abpraller nach 2:38 Minuten über die Linie brachte. Nicht ganz drei Minuten später folgte durch Vetsch die 2:0-Führung für die Gäste. Die TSG ließ sich nicht beirren und ging das hohe Tempo des SEC mit. Ehe sich die Gäste versahen, war nach nur 48 Sekunden der Anschluss durch den läuferisch sehr starken Stefan Götze hergestellt, der als Reservist aufgrund der vielen Ausfälle im TSG-Sturm eingesprungen war. Vorerst war damit der Eifer des SEC gestoppt, wobei Stefan Götze nur kurze Zeit später den Ausgleich auf dem Schläger hatte.
Im letzten Drittel ließen die Kräfte der TSG, die das Spiel lange offen gehaltn hatte, rapide nach, so dass nur durch Befreiungsschläge Gefahrensituationen bereinigt werden konnten. Auch die Zusammenstellung der Reutlinger Reihen wechselte ständig. Man konnte den Eindruck haben, dass diejenigen aufs Eis kamen, die gerade wieder Luft hatten. Die zuletzt vermisste Sicherheiten in der Defensive zeigten in der kräftezehrenden Partie nun auch Armin Arsnalagic und Ronald Krüger mit einer starken Partie, so dass sich die TSG in der Abwehr zunächst keine Sorgen machen muss. Letztlich auch bedingt durch die auf beiden Seiten kleinlich gepfiffenen Strafzeiten fehlte der TSG am Schluss die Kraft. Immer zwingender wurden die Aktionen der Gäste, bis schließlich Krüer in einer zwei gegen null Situation zum 1:3-Vorentscheid traf. Die TSG kam kaum mehr über die Mittellinie, da folgte schon der Gegenangriff. Dirks und zweimal Müller waren innerhalb der letzten fünf Minuten für den SEC noch erfolgreich. Für die TSG konnte sich nochmals Stefan Götze mit dem 2:5 rund dreieinhalb Minuten vor Schluss auf dem Spielbericht eintragen lassen. Eine Wende war zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr in Sicht. Trotz des Chancenübergewichts von 42:19 Torschüssen zugunsten der Gäste fiel der Endstand mit 2:6 um zwei Tore zu hoch aus. Der kräftemäßige Einbruch am Schluss zeigte der TSG, wie in der vergangenen Saison gegen den SEC, den Maßstab einer guten Mannschaft auf. Hier muss das Team nachlegen.