Läuferisch unterlegen

Mit 4:10 (1:3, 1:6, 2:1) musste sich die TSG Reutlingen Aufstiegsrunde zur Baden-Württemberg-Liga beim Lokalrivalen ESV Zollernalb sehr deutlich geschlagen geben. Die TSG war wegen Spielsperren und Krankheit mit nur zehn Feldspielern angereist und konnte dem hohen Tempo des Baden-Württemberg-Ligisten aus Balingen von Anfang an nicht folgen.
Gerade Mischa Zeller als auch der Kanadier Jonathan Frenette machten den Unterschied aus. Beide waren vom Tempo, läuferisch und auch im Abschluss eine Klasse für sich. Er und Zeller waren an sieben der zehn Balinger Tore beteiligt. Der erste Sturm der Gastgeber war entsprechend auf die Fähigkeiten von Frenette ausgerichtet. Nachdem der Kanadier Tempo aufgenommen hatte, erfolgte auf Höhe der Mittellinie das Anspiel und die Scheibe wurde mühelos ins Reutlinger Drittel getragen. Bereits nach vier Minuten ging der ESV durch einen Alleingang über den rechten Flügel von Frenette in Führung. Der TSG-Abwehr blieb, wie bei einem Großteil der Tore, wenig Chancen. Der ESV-Paradesturm war schlichtweg zu schnell, um mit fairen Mitteln gestoppt zu werden. Auch das zuletzt gegen den EHC Zweibrücken erfolgreiche Verteidigungsspiel in der neutralen Zone lief weitestgehend leer, da die Reutlinger Stürmer Probleme hatten, das hohe Tempo der Gastgeber mitzugehen. Nach dem 2:0 des ESV nach einem Abpraller vom hinteren Netz über der Bande, konnte die TSG nach schönem Abschluss von Enz, der mit Bauhof und Beck die erste Sturmreihe bildete, in Überzahl den Anschluss erzielen. Die Balinger brauchten aber nur eineinhalb Minuten, um den alten Abstand wiederherzustellen. Das dann folgende Mitteldrittel dürfte das wohl schwächste der Saison gewesen sein und ging mit 6:1 an den ESV. Bei der TSG lief nichts mehr zusammen. Auch ein Torhüterwechsel brachte keine Wende. Einziger Lichtblick war das 2:9 durch Christoph Schreiber. Im letzten Drittel fing sich die TSG und hatte die ESV-Stürmer besser im Griff. Bauhof und Matthias Schreiber betrieben mit ihren Toren zum 9:4 mehr als Ergebniskosmetik, da sich gleichzeitig die Schwäche des ESV in der Defensive zeigte. Den Schlusspunkt setzten die Hausherren zum 10:4.