Kurzes Aufbäumen war zu wenig - 2:6-Niederlage in Peißenberg

Neues Jahr – alte Probleme. Auch in Peißenberg verkaufte sich der EV Lindau unter Wert und unterlag verdient mit 2:6 (0:2, 2:4, 0:0). Zwar kamen die Islanders nach einem 0:2 Rückstand zwar noch einmal ins Spiel zurück, danach leisteten sie sich allerdings erneut zu viele Fehler, die bestraft wurden.

Dabei hatten die Lindauer vor 522 Zuschauern nicht schlecht begonnen und in der Anfangsphase gute Chancen durch Nikolas Oppenberger und Kyle Doyle. Abgeklärter waren dabei aber die Gastgeber, die alles in die Waagschale warfen, um Platz Acht zu erreichen. Mit dem Führungstreffer von Matthias Müller in der 12. Minute übernahmen sie das Kommando und bauten ihren Vorsprung vier Minuten später in Überzahl aus. Nach der Pause zeigten die Islanders dann ihre Qualitäten und kamen wie verwandelt aus der Kabine. Schon im ersten Wechsel erzielten die Gäste den Anschluss, als Nikolas Oppenberger energisch nachsetzte und den Abpraller nach einem Schuss von Tobias Fuchs im Tor unterbrachte. Diesen Schwung nutzte der EVL nun und kam schnell zum Ausgleich. Nur drei Minuten später traf Mike Dolezal aus vollem Lauf flach zum 2:2 ins Netz. Die Islanders waren nun am Drücker, allerdings passierte das, was in dieser Saison bezeichnend für das Lindauer Spiel ist: Sie liefen in einen Konter, den Martin Andrä zur erneuten Führung des TSV nutzte. „Danach zeigte sich, dass wir einfach kein stabiles Gebilde sind“, sagte der sportliche Leiter Bernd Wucher. „Es ist mir unbegreiflich, nach dem Ausgleich so einzubrechen.“ Die Lindauer ließen sich vom Gegentor zu sehr beeindrucken und gaben das Spiel aus der Hand. Nach dem 4:2, einem Gewaltschuss von Martin Weckerle aus ungünstigem Winkel räumte EVL- Keeper Michael Gundlach seinen Platz zugunsten von Nicolai Johansson. Der wurde aber zweimal auch von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Mehr als „Begleitschutz“ gab es nicht für Weckerle und Florian Barth, die mit einem Doppelschlag in der 38. und 39. Minute die Partie bereits entschieden.

Danach hatten die Lindauer weder die Qualität noch den Kampfgeist, in die Partie zurück zu kommen. Vom alles andere als souveränen Schiedsrichtergespann bekamen sie zudem einige Strafen auf gebrummt, so dass sie im Schlussabschnitt häufig in Unterzahl agieren mussten. Das Schussverhältnis von 19:6 für die Hausherren sprach im letzten Drittel Bände. Thomas Maier vergab für Peißenberg noch einen Penalty, so dass die Lindauer unter dem Strich mit dem 2:6 noch gut bedient waren.