Kräfteeinbruch kostet Punkte

Nach einem Kräfteeinbruch im letzten Drittel musste sich die TSG Reutlingen dem 1b-Team des Lokalrivalen Stuttgarter EC mit 4:7 (2:2, 1:1, 1:4) geschlagen geben. Wie in den Vorrundenspielen begann der SEC die Partie mit schnellem Laufspiel, was der TSG zunächst einige Probleme bereitete. In Richtung des Gästegehäuses lief deshalb nur sehr wenig, zumal die TSG für die sehr kleinliche Regelauslegung des Schiedsrichtergespannes eine Eingewöhnungsphase benötigte. Die ersten Höhepunkte wurden vom SEC mit langen Konterpässen an die rote Linie erspielt. Wie so oft in dieser Saison erzielte dann auch der Gegner die wichtige erste Führung in der 14. Minute durch Baumann. Sehenswert war aber vielmehr der rund zwei Minuten später folgende Ausgleich durch Roberto Cazacu in Überzahl. Maxim Beck hatte das Anspiel im Angriffsdrittel gewonnen und spielte gleichzeitig die Scheibe auf Roberto Cazacu zurück, dieser zögerte keinen Moment und zog aus der Halbdistanz direkt ab. Von der Unterkante der Latte prallte die Scheibe unhaltbar für den verdutzten SEC-Keeper direkt ins Tor. Die TSG konnte den Aufwind durch den Treffer nur kurze Zeit nutzen, da der SEC das Tempo hoch hielt und zwei Minuten vor Schluss wieder in Führung ging. Die Gäste gingen in der Folge aber zu offensiv ran und versuchten, mit Gewalt die Führung noch auszubauen. Die zu weit aufgerückten Verteidiger übersahen dabei den in ihrem Rücken lauernden Roberto Cazacu, der mit einem weiten Rückhandpass von Ulli Schweigert zum Alleingang geschickt wurde. Diese Chance ließ sich der Reutlinger Torjäger nicht entgehen und stellte den Ausgleich zum 2:2 und damit Drittelendstand her. Mit dem eher unerwarteten Gleichstand ging die TSG konzentriert in den Mittelabschnitt. Maxim Beck nutzte die kurzzeitige Verwirrung im Gegnerdrittel und brachte die TSG mit 3:2 drei Minuten nach Wiederanpfiff erstmals in Führung. Der Vorsprung brachte endlich mehr Sicherheit ins Reutlinger Angriffspiel, leider verpassten es die Cracks von Trainer Karel Bauhof den Sack zuzumachen. Die Gäste kamen dreieinhalb Minuten vor Drittelende noch zum Ausgleich.
Im Schlussabschnitt hielten die Gäste das Tempo weiter hoch, was letztlich zum Erfolg führte, da bei der TSG die Kräfte schwanden. Ein Scheibenverlust im Reutlinger Drittel in der 44. Minute bescherte dem SEC den Ausgleich auf dem Silbertablett, als drei SEC-Stürmer plötzlich frei vor dem TSG-Gehäuse standen und den Torschützen untereinander ausmachen konnten. Alle Hoffnungen keimten wieder auf als Maxim Beck auf Vorlage von Roberto Cazacu achtzig Sekunden später erneut ausglich. In der Folge offenbarten sich jedoch die schwindenden Kräfte der TSG. Binnen eineinhalb Minuten konnte der slowakische SEC Neuzugang Jozef Jambor die TSG Defensive knacken und sein Team mit 4:6 in Front bringen. Obwohl zu diesem Zeitpunkt noch zwölf Minuten zu spielen waren, ging bei der TSG nur noch wenig, zumal das Glück abhanden kam. Zwei Schüsse ans Gestänge von Maximilian Enz und Maxim Beck fanden nicht den Weg ins Gehäuse. Zwei Überzahlsituationen in den letzten sechs Minuten brachten ebenfalls nicht den erhofften Anschluss. Der Schlusspunkt zum 4:7 gehörte ebenfalls dem SEC.