Knapp gescheitert

EV Lindau bleibt in der LandesligaEV Lindau bleibt in der Landesliga
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Es hat nicht gereicht für den EV Lindau. Trotz großen Kampfs unterlagen die Islanders im Rückspiel des bayrischen Pokalfinales beim VER Selb mit 2:5 (1:1, 1:2, 0:2). In der Gesamtabrechnung haben damit die Oberfranken nach dem 7:5-Hinspielsieg der Lindauer die Nase um ein Tor vorn und sind Bayernkrugsieger 2007.

Wie schon das Hinspiel, so begann auch die Partie in Selb mit einer Stunde Verspätung. Die Islanders, die aufgrund beruflicher Verpflichtungen ihrer Spieler mit verschiedenen Fahrzeugen anreisen mussten, steckten in den diversen Freitagsstaus auf der Autobahn fest.

Trotz der kurzen Aufwärmzeit präsentierten sich die Gäste, die zudem noch auf ihre beiden Top- Verteidiger Christoph Eberle und Mattias Köhler verzichten mussten, aber von Anfang an als ebenbürtiger Gegner. Mehr noch: Im ersten Drittel hatten die Islanders ein Chancenplus gegenüber den Gastgebern und gingen nach sieben Minuten in Führung. David Volek hatte Sascha Paul bedient, der zum 0:1 traf. Damit hatten die Lindauer sogar schon einen drei Tore Vorsprung, das Hinspiel mit eingerechnet. Allerdings fiel der Ausgleich der Gastgeber nur zwei Minuten später, als Hendrikson im Powerplay traf. „Das 1:1 kam zu schnell und hat Selb neue Energie gegeben“, sagte Trainer Willy Bauer, der zu Beginn des zweiten Durchgangs einmal mehr mit ansehen musste, wie seine Mannschaft in Unterzahl einen weiteren Gegentreffer kassierte (42.). Nach der erstmaligen Führung der Wölfe drängten die Gastgeber vor 1100 Zuschauern vehement auf den Ausgleich in der Serie. Dies war nach 31 Minuten mit dem Treffer zum 3:1 vollbracht. Wie zuvor fiel der Treffer im Nachschuss. In einem hochklassigen und dramatischen Pokalfight zweier ausgeglichener und hoch motivierter Mannschaften kam der EVL aber noch einmal zurück. Fünf Minuten später war es David Volek, der ein Powerplay zum Anschlusstreffer nutzte. Damit gehörte der Bayernkrug in der Gesamtrechnung wieder den Islanders.

Der Knackpunkt in dieser Partie kam dann zum Auftakt des Schlussabschnittes. Kaum auf dem Eis war der alte Abstand wieder hergestellt. Das 4:2 von Lamich nach nur 19 Sekunden gab Selb einen weiteren Schub, dem die Gäste in dieser Phase nicht mehr widerstehen konnten. Nur wenig später hätte der VER schon auf drei Treffer davonziehen können. Aber EVL- Goalie Waldemar Quapp hielt einen Penalty. Zwei weitere Minuten war er allerdings gegen den Schuss von Bartels chancenlos. Nach 44 Minuten hatten die Gastgeber zum ersten Mal in dieser Finalserie die Nase vorn.

Letztere war bei den Lindauern weiterhin da, auch wenn die Kräfte zur Neige gingen. Bis zum Schluss blieben die Islanders im Spiel und versuchten alles, um in die Verlängerung zu kommen. Bauer nahm Torhüter Quapp zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, aber das 5:3 wollte den Lindauern gegen die in der Defensive umsichtig agierenden Wölfe nicht mehr gelingen. Der Bayernkrug 2007 geht somit nach Selb, aber der EVL darf dennoch stolz auf das Erreichte sein. „Natürlich sind wir enttäuscht“, sagte Bauer. „Aber unterm Strich dominiert das Positive. Den möglichen Pokalsieg haben wir im Hinspiel vergeben, als wir eine deutliche Führung nicht gehalten haben. Wir können uns aber mit erhobenem Haupt aus der Saison verabschieden.“


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