Keine Punkte im Hexenkessel

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Bravourös gekämpft, aber doch verloren. Nur mit einem Minikader waren die Buchloer Pirates am Freitag nach Oberfranken gereist. Vor rund 1500 Zuschauern boten die 13 Feldspieler den wie erwartet starken Wölfen des VER Selb Paroli. Nachdem Torwart Florian Warkus in der letzten Spielminute seinen Kasten zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassen hatte und trotzdem kein Tor gefallen war, mussten sich die Buchloer mit 3:4 (1:0, 0:2, 2:2) geschlagen geben.

„Wir hätten einen Punkt verdient gehabt“, sagte Trainer Norbert Zabel: „Meine Spieler haben aufopferungsvoll gekämpft. Nach den 60 Minuten waren alle stehend k.o.“. Auf viele seiner Cracks musste der Coach verzichten, weil sie aus beruflichen Gründen die weite Auswärtsfahrt nicht mitmachen konnten. So hatte er nicht einmal drei komplette Sturmreihen zur Verfügung. Für diese Umstände fand Zabel die richtige Taktik: Mit konsequenter Defensivarbeit ließ sein Team kaum gelungene Aktionen der Gastsgeber zu. Dafür setzten die Pirates mit gefährlichen Kontern Akzente. Als Sven Curmann von der Blauen Linie zum Schuss kam, verwertete Martin Kohlhund den Abpraller zur 1:0-Führung (16.).

Im zweiten Drittel erhöhten die Selber das Tempo und brachten die Buchloer damit in Bedrängnis. Die Folge waren mehrere Strafzeiten: Selbs Marc Roedger nutzte eine davon zum Ausgleich (26.). Kurz danach war für die Pirates wieder eine Strafe angezeigt. Doch noch vor es zu einem Spielunterbruch kam, schoss der herausragende Tscheche Martin Lamich die Wölfe erstmals mit 2:1 in Front (28.). In der Folge mussten jedoch die Heimspieler mit mehreren Ausschlüssen kämpfen und so übernahmen die Buchloer wieder die Initiative. Vier Überzahlgelegenheiten reichten den Piraten aber nicht, um den Ausgleich zu erzielen.

Das rächte sich, denn im Schlussdrittel bedeutete eine Fünf-plus-Spieldauerstrafe für Peter Klemm den Knackpunkt im Spiel der Buchloer Minitruppe (45.). Erneut Lamich (48.) und Dennis Thielsch (49.) nutzten die numerische Überlegenheit, um die Führung der Oberfranken auf 4:1 auszubauen. Nach dem vierten Gegentreffer nahm Zabel eine Auszeit, um seine Spieler verschnaufen zu lassen und sie in der Hexenkessel-Atmosphäre noch einmal zu motivieren. Das fruchtete: Auf Zuspiel von Bohdan Kozacka traf Christoph Hicks (52.) und nachdem Pavel Mojtek erst mit seinem Schuss gescheitert war, brachte Christopher Lerchner sein Team auf 3:4 heran (54.). Die Freibeuter versuchten in der Schlussphase alles, um noch den Ausgleich zu erzwingen. Nach einer Strafe gegen Selb griffen sie in den letzten 43 Sekunden aber selbst mit sechs gegen vier Feldspielern vergeblich an.


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