Keine Chance für die Mighty Dogs

Mit einem verdienten 5:3 (1:0, 3:1, 1:2)-Heimsieg gegen die Mighty Dogs aus Schweinfurt machten der ESV Buchloe die Auftaktniederlage der Bayernliga-Zwischenrunde in Selb wieder wett. Da die Höchstadt Alligators gleichzeitig die Selber Wölfe mit 9:1 deklassierten, sind nach dem zweiten Spieltag alle vier Mannschaften der Gruppe wieder punktegleich.
„Wir haben zwei Drittel lang mit vier Sturmreihen gespielt und das Tempo hochgehalten. Unser Konzept ist damit voll aufgegangen“, lobte ESV-Trainer Norbert Zabel die mannschaftlich geschlossene Leistung seiner starken Truppe, die bis auf den gesperrten Peter Klemm komplett auflaufen konnte. Die entschlossen wirkenden Freibeuter setzten den Favoriten aus Unterfranken von Beginn an mächtig unter Druck, so dass sich die Gäste im ersten Drittel nur ganz selten aus der eigenen Verteidigungszone befreien konnten. Dennoch dauerte es exakt 19 Minuten und 58 Sekunden, bis Piraten-Kapitän Bohdan Kozacka endlich für den längst fälligen Führungstreffer sorgte (20.).
Nach Wiederbeginn zeigten die Dogs dann deutlich mehr Engagement und plötzlich brannte es lichterloh vor dem Buchloer Tor, das der gewohnt sichere ESV Keeper Florian Warkus aber zunächst sauber hielt. Mitten in diese kurze Schweinfurter Drangperiode spielte Pavel Mojtek einen genialen Pass auf Martin Kohlhund. Der junge Buchloer Stürmer lief auf und davon und verwandelte eiskalt zum 2:0 (25.). Der dritte Treffer der Piraten, die in dieser Phase des Spiels geradezu entfesselt aufspielten, war dann allein schon das Eintrittsgeld wert. Nach einer blitzschnellen Direktkombination über Oliver Braun und Martin Kohlhund verwandelte Christoph Hicks mit einem herrlichen Schuss in den Torwinkel (31.). Doch damit nicht genug: Verteidiger Sven Curmann setzte sich auf der rechten Außenbahn energisch durch. Seinen überlegten Querpass erreichte Martin Kohlhund im Hechtsprung und die Scheibe lag zum vierten mal im Schweinfurter Tor (39.). Praktisch im Gegenzug jubelte allerdings der Anhang der Franken erstmals, denn der lettische Stürmer Romans Nikitins verkürzte mit einem fulminanten Schlagschuss auf 1:4 (40.).
Alle Hoffnungen der Mighty Dogs machte dann Pavel Mojtek zunichte, der mit einem brachialen Hammer in Überzahl zum 5:1 und damit zur endgültigen Entscheidung einschoss (52.). In der Folge hätten die Hausherren sogar noch deutlicher in Führung gehen können, denn in der Schlussphase wurde es zeitweise richtiggehend eng auf der Schweinfurter Strafbank. Weitere Tore fielen aber nur noch auf der anderen Seite. Zunächst traf Marcel Juhasz, der auffälligste Mighty Dog an diesem Abend, zum 2:5 (57.). Der Treffer zum 3:5-Endstand durch Romans Nikitins in der letzten Spielminute konnte die Freude im Buchloer Lager auch nicht mehr schmälern. In dieser Verfassung darf man den Pirates durchaus noch die ein oder andere Überraschung in dieser starken Gruppe zutrauen.