Islanders im Derby gegen den Tabellenzweiten BuchloeEV Lindau
Islanders im Derby gegen den Tabellenzweiten BuchloeWenn Derbys dazu angetan sind, dass Vorhersagen, Tabellenstände, Favoritenstellungen und Außenseiter- Dasein außer Kraft gesetzt werden, dann kommt dieses Wochenende dem EVL gerade recht. Nicht nur, dass es gegen Buchloe geht, am Sonntag müssen die Islanders auch noch nach Sonthofen, wo es ebenfalls schwer wird, zu punkten – zumal die personelle Situation der Lindauer weiterhin dramatisch ist. „Wir jammern aber nicht, sondern legen alles in das Spiel gegen Buchloe“, sagt Trainer Pavel Mojtek, der als Spieler selbst beim ESV aktiv war. „Was dann kommt, interessiert uns erst ab Samstag.“
Schwerer könnte die Aufgabe für die Islanders aber kaum sein. Denn nach zwei enttäuschenden Jahren, in denen es für den ESV Buchloe nicht für die Zwischenrunde reichte, lassen die Piraten heuer keinen Zweifel daran, dass sie zu den besten Teams der Bayernliga zählen. Der Start ist den Allgäuern mit fünf Siegen in den ersten sechs Spielen jedenfalls prächtig gelungen. Selbst die einzige Niederlage gegen Waldkraiburg kam eher überraschend. Dafür düpierte der Tabellenzweite den Favoriten Bayreuth in dessen eigenem Stadion. Was Selbstvertrauen und Moral ausmachen, zeigte der ESV letzten Sonntag, als nach 1:3-Rückstand eine Sekunde vor Schluss noch der Ausgleich in Moosburg gelang und anschließend auch das zweite Penaltyschießen der Saison gewonnen wurde. Das Team des neuen Trainers Bohdan Kozacka ist eine gewachsene Einheit, das die Verluste von eben Kozacka als Spieler oder auch Florian Warkus und Georg Hessel (Karriereende) toll aufgefangen hat. Und das nach dem Abgang von Sean Muncy ohne Kontingentspieler. Der neue Torhüter Stefan Horneber (Kaufbeuren) gehört zu den besten der Liga, die Weigant Zwillinge, sowie Peter Westerkamp scoren wie eh und je und wurden durch Rückkehrer Daniel Huhn (zuletzt in Duisburg in der Oberliga) perfekt ergänzt.
Um für diese Aufgabe gewappnet zu sein, baute Mojtek eine Regenerationseinheit mit Schwimmbad- und Saunabesuch zusätzlich ins Training ein. „Das hat uns auch als Mannschaft gut getan“, sagt Team-Manager Sebastian Schwarzbart über diese willkommene Abwechslung vom Trainingsalltag. Denn gerade ins Schwimmen will der EVL in diesen beiden Spielen angesichts der beeindruckenden Offensivkraft der Gegner nicht kommen. „Man braucht ja nicht einmal Übergegner, damit dämliche Scheibenverluste bestraft werden, das hat man in Pfaffenhofen gesehen“, sagt Pavel Mojtek, der einmal mehr darauf hinweist, dass Konzentrationsmängel und taktische Undiszipliniertheiten von jedem Gegner in dieser Liga bestraft werden. Deshalb wollen die Islanders mit Unterstützung des Publikums von Anfang an hellwach sein, um eine Überraschung schaffen zu können.