Islanders empfangen den Vorjahresrivalen Weiden
Islanders empfangen den Vorjahresrivalen WeidenDas Happy End des direkten Aufstieges war damals nach dem Rückspiel auf Weidener Seite, während der EV Lindau noch eine Weile warten musste, um nachrücken zu können. Jetzt sind beide in der Bayernliga angekommen – auch sportlich.
Beim EVL hat das etwas länger gedauert. Das Sechs-Punkte-Wochenende mit den Siegen in Germering und gegen Pfronten hat gut getan. „Man hat diese Woche auch im Training gemerkt, dass alle Selbstvertrauen und Motivation getankt haben“, sagt Trainer Willy Bauer. „Jetzt müssen wir die Erfolge bestätigen.“ Das wird alles andere als einfach. Zwar tragen beide Vereine den Status Aufsteiger, aber der EV Weiden kämpft schon jetzt in einer anderen Dimension. Die Weidener Mannschaft war schon letzte Saison topp besetzt und wurde gezielt verstärkt.
Das Ziel der Blue Devils ist ein Platz unter den Top Acht Teams der Liga, während es für die Islanders nur um den Klassenerhalt gehen kann. Der aktuelle Tabellenzehnte will deshalb auch mit einem Dreier am Bodensee zurück in die obere Tabellenhälfte. Auch die imponierende Zuschauerzahl von 2200 im Derby gegen Bayreuth hat gezeigt, in welcher Dimension Weiden agiert. Mit David Musial, der für Mannheim, Iserlohn, Krefeld und Wolfsburg 300 DEL Spiele bestritt, haben die Blue Devils einen Spielertrainer. Der Stürmer begann die Saison in der Abwehr, nachdem man zwischenzeitlich eine Serie von vier Niederlagen hinnehmen musste, wechselte der 35jährige aber auf seine Stammposition. Mit Erfolg: Auch der EV Weiden holte letztes Wochenende das Punktemaximum, unter anderem durch einen 7:1-Sieg gegen Germering. Musial ist mit 8 Toren und 10 Vorlagen zusammen mit Marcel Waldowsky (5 Tore, 13 Assists) auch Topscorer des EVW, der finnische Kontingentspieler Miika Jäske steht dem Duo mit jeweils 8 Toren und Vorlagen in der Statistik kaum nach. „Die Blue Devils haben in der Schwächeperiode genau dasselbe getan wie wir: Die Ruhe bewahrt und nur ein paar Kleinigkeiten verändert. Dafür sind beide belohnt worden“, sagt der sportliche Leiter des EVL, Bernd Wucher, der auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends hofft.
Allerdings muss Trainer Bauer erneut umstellen. „Wir haben ein, zwei angeschlagene Spieler, deren Einsatz fraglich ist und müssen auf die gesperrten Markus Schweinberger und Patrick Prell verzichten.“ Die beiden letztgenannten reißen eine Lücke in die Lindauer Hintermannschaft. „Wir werden nur mit fünf Verteidigern antreten, deshalb ist es um so wichtiger, diszipliniert zu spielen und auch die Strafen in Grenzen zu halten“, sagt Bauer, der ein knappes und enges Spiel erwarten wird. „Es wird wieder die Tagesform entscheiden.“ So wie am 28. Februar, einem der aufregendsten Tage der EVL- Vereinsgeschichte. Bei strahlendem Sonnenschein lagen die Islanders in der Aufstiegsrunde mit 2:4 zurück, um in einer dramatischen Partie vor ausverkauftem Haus (1200 Zuschauer) am Ende 7:5 zu gewinnen. Diesmal werden die Witterungsbedingungen keine Rolle spielen. Attraktiv für die Zuschauer, für die aufgrund der hohen Nachfrage nur noch wenige Sitzplatzkarten zur Verfügung stehen, dürfte die Partie aber sicherlich erneut werden. Vor allem bekommt man morgen zwei Spiele zum Preis von einem: Denn unmittelbar nach dem Spiel besteht in der Eissportarena ab 20.30 Uhr noch die Möglichkeit, die Fernsehübertragung des Deutschland-Cup-Spiels Deutschland gegen die Schweiz live bei Sport1 zu verfolgen.