Islanders dominieren Angstgegner Buchloe
Islanders dominieren Angstgegner Buchloe„Ein Sieg von Herz, Leidenschaft und Entschlossenheit“, resümierte Bernd Wucher nach einem begeisternden Eishockey-Abend in der mit 1043 Zuschauern erneut fast ausverkauften Eissportarena. Die waren von den ersten zehn Minuten genau begeistert wie der sportliche Leiter des EVL: Das war ein unglaubliches Tempo, dass wir vorgelegt haben. Wir haben die Pirates förmlich überrollt.“ Motor dieser atemberaubenden Anfangsphase war die umformierte Sturmreihe um Kapitän Mike Dolezal, die die beiden ersten Treffer vorlegte. Für den verletzten Daniel Pfeiffer (Gehirnerschütterung) stürmte Christof Hehle neben Dolezal und Peter Kraus und sorgte für Tempo Torgefahr. Dolezal erzielte mit einem satten Handgelenkschuss in den Winkel schon nach vier Minuten das 1:0 und legte fünf Minuten später perfekt für Kraus zum 2:0 auf. Die Gradlinigkeit und Entschlossenheit der Islanders auf dem Weg zum Tor demonstrierte eine Minute später Milan Liebsch, der mit Höchstgeschwindigkeit ins Buchloer Drittel eindrang, zunächst an ESV Keeper Florian Warkus scheiterte, aber den Nachschuss verwertete. Die Gäste kamen nach einer Auszeit zwar besser ins Spiel, dennoch waren noch reichlich Chancen für ein viertes Lindauer Tor vorhanden.
„Es war aber auch klar, dass wir dieses Tempo nicht über die komplette Spielzeit gehen können und das Buchloe kommen würde“, warnte Trainer Willy Bauer früh und wurde im zweiten Durchgang bestätigt. In Unterzahl schaffte Pirates Topscorer Thomas Fortney schon nach anderthalb Minuten im zweiten Durchgang das 3:1. Danach zeigten die Gäste, immerhin Neunter nach der Vorrunde, ihre Offensivqualität. „Das haben wir begünstigt, weil wir zu sehr nachgedacht haben“, sagte Bauer. Es schien, als sei in dieser Phase ein wenig Memmingen und der Verlust eines vier Tore Vorsprungs in den Köpfen gewesen.. Fast hätten die Lindauer Fortney den zweiten Treffer aufgelegt – Torhüter Michael Gundlach hielt phantastisch - und hatten auch Glück, dass Thomas Kastenmeier nur den Pfosten traf. Allerdings stemmten sie sich erfolgreich gegen eine drohende Aufholjagd. Pavel Mojtek traf ebenfalls Metall und bis zum Ende des Drittels fanden die Islanders zu ihrem Spiel zurück. Maßgeblich trug dazu Jim Nagles schnelles Tor nach fünf Sekunden in doppelter Überzahl bei (34.). „Das war wichtig und hat wieder für Sicherheit gesorgt“ sagte Bauer, der sich danach noch darüber freuen durfte, dass in der 38. Minute auch seine dritte Sturmreihe traf. Sascha Paul nutzte sein Heimdebüt zu einem engagierten Lauf über die linke Seite und bediente Matthias Schwarzbart. Der krönte sein großartiges Wochenende mit dem 5:1.
Dass die Lindauer im letzten Drittel das Ergebnis verwalteten, war sicher auch dem kräfteraubenden Freitagsspiel und dem Tempo der ersten 40 Minuten geschuldet. „Wir haben solide durchgespielt, das war absolut in Ordnung. Schließlich ist jeder ist an seine Leistungsgrenze gegangen“, sagte Bernd Wucher. Andres Pufal hätte sogar noch das halbe Dutzend voll machen können, scheiterte aber am Pfosten. Auf der anderen Seite war Kastenmeiers Tor zum 5:2 Endstand in der 50. Minute nicht einmal ein Schönheitsfehler. Der Lindauer Sieg in dieser Höhe ging voll in Ordnung und sorgt dafür, dass der EVL im Kampf um den Klassenerhalt gut im Rennen bleibt, zumal man Punkte gegen Buchloe zuvor nicht unbedingt einzurechnen hatte.