Islanders beginnen die „Nicht-Abstiegsrunde“ in Germering
Islanders beginnen die „Nicht-Abstiegsrunde“ in GermeringDies wäre der Fall, wenn sie Platz Eins oder Zwei in der Vierergruppe belegen würde. „Weiter denken wir nicht“, sagt der sportliche Leiter Bernd Wucher. „Für uns heißt das, was jetzt kommt ‚Nichtabstiegsrunde'.“ Nur von Spiel zu Spiel wollen die Lindauer denken und eine Play-off-Mentalität aufbauen.
„Das wichtigste sind Einstellung und persönliche Vorbereitung jedes Einzelnen und das Jeder für den Anderen eintritt“, sagt Trainer Willy Bauer, der im Training bis auf Jiri Kunce und Timo Krohnfoth, die heute noch ausfallen werden, alle Mann an Bord und einen guten Konkurrenzkampf im Team hat. Dazu trägt auch Sascha Paul bei, der nach seiner Rückkehr aus Australien eine Jokerrolle einnehmen wird. „Wir sind gut aufgestellt, aber die Erfahrung der Vergangenheit zeigt, dass wir jeden Mann brauchen, vor allem Spieler, die sofort von null auf hundert sind, wenn sie reinkommen“, sagt Bauer.
Der Unterschied zu den vergangenen Jahren ist, dass die Islanders nun nicht „Nach oben“ sondern „Gegen Unten“ spielen. „Nervenstärke ist sicherlich ein großes Thema, mehr geht aber noch über den Willen“, sagt EVL- Vorsitzender Marc Hindelang. „Wenn wir uns an die Abstiegskämpfe zu Landesliga- Zeiten erinnern, haben wir diese deshalb bestanden, weil wir sofort da waren und gut gestartet sind.“
Dabei sei es nicht unbedingt ein Nachteil, erst auswärts antreten zu müssen: „Bei drei Heimspielen ist der Druck das erste Spiel zuhause nicht zu vergeigen, extrem hoch. Das spüren auch die Wanderers.“ Die spielten zuletzt allerdings sehr stabil und überholten den EVL mit drei Siegen in den letzten vier Spielen noch in der Tabelle. Dass sie dabei Vorrundenmeister Erding im heimischen Polariom 6:2 abfertigten nötigt den Lindauern Respekt ab. „Germering wird hart und konsequent spielen, darauf müssen wir vorbereitet sein“, sagt Willy Bauer, der Disziplin und Einsatz als weitere existenzielle Zutaten für einen Erfolg sieht. Der Gegner wird ebenfalls ohne Personalsorgen antreten und hat sich im Lauf der Vorrunde verstärkt. Vor allem Florian Engel, der aus der zweiten Liga kam ist mit zehn Toren in sechs Spielen auf Anhieb einer der Schlüsselspieler geworden und entlastet die Topscorer Daniel Schury (19 Tore) und Christian Meier (18). Ein wesentlicher Grund für den Aufwärtstrend der Wanderers ist allerdings die Reaktivierung von Alexander Schuster. Der ehemalige Zweitliga- Verteidiger soll dem Vernehmen nach inzwischen auch in der Kabine das Sagen übernommen haben, zumindest aber Cheftrainer Brian Ashton aktiv unterstützen. „Germering weiß, wie man im Abstiegskampf auftreten muss. Deshalb bedeuten unsere deutlichen Siege in der Vorrunde gar nichts - außer, dass wir wissen, dass Germering schlagen kann“, sagt Bernd Wucher. Im Gegenteil: Die 9:3 und 7:3- Erfolge des EVL seien eine zusätzliche Motivation für den Gegner. Deshalb gelte: „Alle fangen bei Null an – deshalb müssen wir voll zusammenhalten – Mannschaft und Fans.“ Von denen erhoffen sich die Islanders auch auswärts einen großen Rückhalt. Für alle drei Fan-Busfahrten nach Germering, Pfronten und Buchloe gibt es eine „Flatrate“ von zusammen 35 Euro. Die Einzelfahrt nach Germering (Abfahrt: 17 Uhr an der Eissportarena) kostet 15 Euro. Weitere Informationen gibt es unter [email protected]. Anmeldungen sind möglich bei Babsy Reiss unter 0171-3717405. Die dazugehörige Ausrüstung ist dabei auch erhältlich: Der neue EVL- Fanschal trägt den Wunsch aller Lindauer nach außen: „Gekommen, um zu bleiben.“