Indians verlieren Nebelspiel in Lindau

Gleich zu Beginn war den Mannen von Jogi Koch anzumerken, dass sie durchaus gewillt waren, sich für die bittere Heimpleite aus dem Hinspiel, das im Rahmen eines kräftezehrenden Trainingslagers abgehalten wurde, zu revanchieren. Memmingen spielte gefällig und konnte Lindau ein ums andere Mal in deren Hälft einschnüren, so dass diese sich häufig nur noch durch Icings zu helfen wussten. So dauerte es auch nur knapp elf Minuten, ehe Ronny Zientek, die starke Leistung seiner Mannschaft in die Führung für Memmingen umwandeln konnte. Auch danach ließen die Indians nicht locker. Besonders die 2. Reihe um Zientek, Kerber und Varianov wussten sich gut in Szene zu setzen, scheiterte aber zu oft am guten Lindauer Schlussmann Gundlach.
Mit der ersten Drittelpause kam dann auch der Nebel, der aufgrund der warmen Außentemperaturen in die seitlich offene Eichwaldarena Einzug hielt, was dem Spiel anfangs allerdings noch wenig schadete. Beide Teams waren nun so ziemlich auf Augenhöhe, wobei Lindau immer aufmerksam versuchte alle Fehler der Memminger sofort zu bestrafen. Dazu kamen sie aber vorerst nicht, denn der Nebel in der Arena direkt am Bodensee wurde immer dichter, so dass die Schiedsrichter sogar gezwungen waren, das Spiel in der 30. Minute zu unterbrechen und die Spieler zum „Kreiseldrehen“ zu schicken um für bessere Sichtverhältnisse zu sorgen. Nach kurzer Zeit ging es wieder zur Sache, doch das gute Tempo der Anfangsminuten war dahin. Memmingen versuchte vor allem das Spiel ohne Verletzungen zu überstehen, was auch glücklicherweise gelang. Da war es auch zu verkraften, dass Lindau kurz vor der Pause durch Cech noch zum Ausgleich kam.
Im letzten Spielabschnitt das gleiche Spiel: Memmingen nicht mehr mit der letzten Konsequenz und mit den Gedanken wohl schon beim ersten Saisonspiel. Lindau dagegen kam mit den widrigen Verhältnissen besser zurecht und wollte ihren Zuschauern beim Heimauftakt noch etwas
bieten. Den Doppelschlag von Nagle und Valenti knapp zehn Minuten vor Schluss bekamen dann aber wohl die wenigsten der anwesenden Zuschauer richtig mit, den zeitweiße war es nicht mal möglich die andere Seite des Stadions zu erkennen. Dass dann Trolda eine Minute vor Schluss noch auf 4:1 erhöhte, störte auf Memminger Seite nur noch wenige. Wenn die Indians auf das erste Drittel aufbauen können, steht einem spannenden Saisonauftakt am nächsten Freitag zu Hause gegen den 1. EV Weiden nichts mehr im Weg, denn dass sie es bei klarer Sicht mit den meisten ihrer Konkurrenten aufnehmen können, daran zweifelt im Lager der Rot-Weißen niemand.
Tore: 0:1 (10:46) Zientek (Kerber, Varianov), 1:1 (39:14) Cech (Dolezal, Nagle/5-4), 2:1 (48:37) Nagle (Fuchs, Gundlach/5-4), 3:1 (50: 43) Valenti (Dolezal, Kunce/4-4), 4:1 (58:27) Trolda. Strafen: Lindau 14, Memmingen 12. Zuschauer: 480.