Indians sichern sich erste Punkte
Trainer-Duo macht weiterDie Memminger Indians haben sich mit einem letztendlich verdienten 3:1 (2:0, 0:1, 1:0)-Erfolg über den ERV Schweinfurt die ersten Punkte gesichert. Im ersten Heimspiel der noch jungen Bayernliga-Saison hatten die Memminger zwar das nötige Quäntchen Glück, überzeugten die über 700 Zuschauer aber auch durch ihren Einsatzwillen. „Hauptsache gewonnen“, resümierte Trainer Franz-Xaver Iblherr und war heilfroh, den drohenden Fehlstart vermieden zu haben. Entscheidend war, dass die Defensive gut stand und gegen die immer druckvoller agierenden Unterfranken nur ein Gegentreffer zuließen. Auch die Umstellung der dritten Angriffsformation, Christian Augst stürmte neben Armin Ullmann und Martin Jainz, machte sich positiv bemerkbar.
Zunächst begann die Partie allerdings recht verhalten. Erst nach etwa zehn Minuten nahmen die Indians die Fäden in die Hand – und wurden belohnt. Zweimal setzte sich Martin Jainz in Szene und legte mustergültig auf. In der 13. Minute profitierte Christian Augst, keine zwei Minuten später Armin Ullmann. In der Folge verpassten die Hausherren eine höhere Führung, gute Möglichkeiten wurden fahrlässig vergeben. „Da hatten wir einiges Dusel“, sah Schweinfurts Spielertrainer Sergej Waßmiller die Felle seines Teams schon davonschwimmen.
Aber nach der ersten Pause waren es dann die Gäste, die das Kommando mehr und mehr übernahmen. Zwar scheiterte Jim Nagle mit einem Lattenknaller noch am 3:0, doch beinahe im Gegenzug verkürzte Thurner auf 1:2, als die Memminger Hintermannschaft einmal nicht im Bilde war. Nun entwickelte sich ein sehenswerter Schlagabtausch, „die Partie war völlig offen“, so Waßmiller. Manfred Jorde verpasste bei einem Konter das 3:1 (32.); im Gegenzug verhinderte Rainer Vorderbrüggen mit einer famosen Glanzparade gegen Mrachatz den Ausgleich.
In diesem Stil gings auch im letzten Spielabschnitt weiter. Innerhalb von wenigen Sekunden versemmelten die Memmingern zwei sogenannte „Hundertprozentige“, als erst Martin Löhle am Keeper und dann Andi Börner am Pfosten scheiterten (45.). Dennoch wandte sich die Glücksgöttin Fortuna den Indians zu, die sich dies durch ihren Einsatzwillen aber auch verdient hatten. Einen sehenswerter schnellen Gegenangriff über Klaus Micheller und Manfred Jorde vollende der wieselflinke Andi Börner sechseinhalb Minuten vor dem Ende zum 3:1. Das war die Entscheidung, weil die nur mit 13 Feldspielern angetretenen Gäste nun nicht mehr die Kraft hatten zu reagieren und resignierten.
„Wir haben es verpasst, die Partie frühzeitig zu entscheiden, da haben wir uns zu wenig clever angestellt. Und es uns im zweiten Drittel durch dumme Strafen selbst schwer gemacht. Aber wir haben auch gut dagegengehalten und so die zwei wichtigen Punkte verdient behalten“, freute sich Iblherr über die ersten zwei Zähler, erkannte aber auch, dass die Indians-Maschinerie noch nicht ganz rund läuft.
Tore: 1:0 (13.) Augst (Jainz), 2:0 (15.) Ullmann (Jainz), 2:1 (29.) Thurner (Nemirovsky, Waßmiller), 3:1 (54.) Börner (Jorde, Micheller). Strafen: Memmingen 16, Schweinfurt 16. Zuschauer: 705.