Indians schlagen Dorfen vor über 1300 ZuschauernECDC Memmingen

Die Rot-Weißen nahmen dabei von Beginn an ihr Indianerherz in die Hand und zeigten ihrem treuen Publikum gleich, dass sie es ernst meinten mit dem großen Ziel Halbfinale. Bis auf den erkrankten Martin Hoffmann trotzen alle Memminger dem Grippevirus und waren heiß auf den Sieg. Die Hausherren dominierten das Spiel sofort mit einer konzentrierten und überzeugenden Leistung. So ergaben sich einige gute Chancen, die jedoch vorerst alle nicht genutzt werden konnten. Als dann der Dorfener Kapitän Christian Mitternacht nach einem bösen Foul an Marc Stotz eine Spieldauerstrafe erhielt, hofften alle auf das erlösende 1:0, doch im Powerplay wollte nicht viel zusammenlaufen. So ging es in einem keineswegs langweiligen Spiel torlos in die erste Pause.
Dies sollte sich aber schnell ändern: Nach nur 59 Sekunden fasste sich Patrick Zimmermann ein Herz und hämmerte den Puck mit einem satten Schuss unter die Latte. Das verlieh den Indians nun noch mehr Schwung und Torgarant Brit Ouellette nutzte einen Fehler in der Hintermannschaft der Gäste zum 2:0. Dass die Eispiraten ihre wohl letzte Chance auf Patz 2 nicht so einfach hergeben wollten, zeigten sie in der 37. Minute, als Trox auf 1:2 verkürzen konnte. So war alles angerichtet für einen packenden Schlussabschnitt.
Es knisterte vor Spannung in der Eissporthalle, doch die Indians knüpften auch im letzten Drittel an die bisherige tolle Leistung an. Hinten stand die ECDC-Verteidigung wie die berühmte Memminger Stadtmauer und ließ fast keine Großchancen des Gegners zu – dazu war auch wieder auf Goalie Martin Niemz Verlass, der stark hielt. Und vorne war nach knapp 43 Minuten erneut Brit Ouellette zur Stelle: Nach einem wunderschönen Pass von Marc Stotz netzte er zum 3:1 ein. Die Rot-Weißen ließen nicht locker und sechs Minuten später schraubte Markus Kerber das Ergebnis auf 4:1. Dorfen kam durch Kroner noch einmal auf 4:2 heran, doch Memmingen war an diesem Abend einfach zu stark, als dass der Sieg am Ende noch hätte in Gefahr geraten können.
Dies sahen auch die Coaches auf der Pressekonferenz so: Gästetrainer John Samanski gratulierte fair zum verdienten Sieg, während Jogi Koch und Werner Tenschert mächtig stolz auf ihre Indianer waren: „Das war heute richtig klasse. Jetzt holen wir noch den einen Sieg, den wir brauchen – am besten gleich am Sonntag in Höchstadt.“ Sollte es denn so kommen, kann sich das ganze Allgäu aufs große Derby Sonthofen gegen Memmingen im Halbfinale freuen.
Tore: 1:0 (20:59) Zimmermann (Pertl), 2:0 (26:41) Ouellette (Stotz, Zimmermann), 2:1 (36:11) Trox (Kreß), 3:1 (42:47) Ouellette (Sotz, Kerber), 4:1 (48:54) Kerber (Schirrmacher), 4:2 (50:27) Kroner. Strafen: Memmingen 14, Dorfen 8 + 10 (Fürbeck) + 5 + Spieldauer (Mitternacht). Zuschauer: 1312.