Indians gewinnen Schwabenderby in Königsbrunn
Indians gewinnen Schwabenderby in KönigsbrunnSchon von Beginn an waren die Memminger die bessere Mannschaft. Zählbares sprang aber zunächst nichts heraus. Erst in der achten Spielminute hatten die gut 350 Memminger Fans das erste Mal Grund zum Jubeln. Tim Tenschert brachte seine Mannschaft in Front, wobei es tatsächlich eher ein Eigentor eines Königsbrunner Verteidigers gewesen war. Doch das interessierte fast niemanden in der Königsbrunner Eishalle, die fest in Memminger Hand war. Die Feierlaune wurde kurz danach aber etwas getrübt. Die Pinguine kamen zum etwas überraschenden Ausgleich durch Zimmermann in der zehnten Minute und gleichzeitig verbreitete sich schlechte Kunde über den Liveticker aus Schweinfurt. Die als Meisterschaftsfavoriten gehandelten Mighty Dogs, die bereits fürs Halbfinale qualifiziert waren, hatten ihr Vorhaben, die letzten zwei Spiele mit Vollgas zu bestreiten, wohl etwas schleifen lassen, denn Weiden führte bereits nach 15 Spielminuten mit 3:0. Ganz so torreich ging es im Schwabenderby aber nicht zur Sache, beide Mannschaften begnügten sich dort mit einem 1:1-Unentschieden zur ersten Pause.
Im zweiten Abschnitt schienen auch die Memminger Spieler informiert und konnten sich zunächst nicht richtig aufrappeln. Doch um sich weiterhin ein Türchen offen zu halten, musste man dieses Spiel gewinnen. Sven Schirrmacher war es dann, der seinen Anhang wieder erlöste und mit einem tollen Solo zur 1:2 Führung abschloss. Doch auch hier wieder das gleiche Bild wie im ersten Durchgang. Königsbrunn kam zurück: In Überzahl konnte der Ex-Indianer Vycichlo zum erneuten Ausgleich einschieben. Doch die Indians wenig geschockt. Wenige Sekunden später, in der 38. Spielminute, erzielten sie in Person von Brendan McLaughlin die erneute Führung, mit der es dann auch in die Kabine ging.
Der Schlussabschnitt lässt sich dann wie folgt zusammenfassen: Memmingen überlegen, aber in der Chancenauswertung viel zu fahrlässig. Viel zu oft wurde die Scheibe dem Königsbrunner Torhüter auf den Körper geschossen, der damit meist wenig Probleme hatte. Da aber auch die Pinguine wenig überzeugende Offensivaktionen vorweisen konnten, konnte der knappe Spielstand gehalten werden, auch wenn die Heimmannschaft noch einmal den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm. Tim Tenschert verfehlte das leere Tor kurz vor Schluss, bei einem Schuss aus der eigenen Hälfte aber knapp und so blieb es beim 3:2-Auswärtssieg der Indianer, die noch eine halbe Stunde lang mit ihren Fans feierten und sich auch vom Parallelspiel in Schweinfurt, welches Weiden am Schluss mit 8:1 überdeutlich für sich entscheiden konnte, nicht die Laune verderben ließen.
Ein fader Beigeschmack bleibt sicherlich bestehen, aber die Indians hatten sich an diesem Tag nichts vorzuwerfen.
Tore: 0:1 (7:23) Tenschert (Börner), 1:1 (10:57) Zimmermann (Polaczek, Vycichlo), 1:2 (33:29) Schirrmacher, 2:2 (36:19) Vycichlo (Mayer, Schödlbauer; 5-3), 2:3 (37:27) McLaughlin (Kerber). Strafen: Königsbrunn 10, Memmingen 14. Zuschauer: 501.