Immer wieder freitags

Immer wieder freitags, immer wieder Unentschieden könnte der ESV Pinguine Königsbrunn mittlerweile standardmäßig werben. Auch diesmal kam man trotz totaler Dominanz beim EV Pfronten nur zu einem 3:3 (1:0, 1:1, 1:2).
Nach dem Spiel beim Vorletzten war Trainer Hans Rothkirch sichtlich verärgert: „Wir haben offiziell 40:18 Torschüsse, damit den besten Wert bei einem Auswärtsspiel und machen nur drei Tore. Da braucht man sich am Ende nicht über ein 3:3 wundern.“ Insbesondere seine Offensivkräfte nahm sich Rothkirch zur Brust: „Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, wenn man die Chancen nicht nutzt. Die Stürmer hatten genug Gelegenheiten, aber die Qualität der Schüsse muss deutlich besser werden. Es hätten nicht fünf oder sechs Tore fallen können, sondern müssen.“
Dabei erwischten die Pinguine einen Traumstart, denn nach 50 Sekunden agierte man mit zwei Spielern mehr in Überzahl und Vladislav Gossmann netzte nach einer herrlichen Kombination zur Führung ein. Gegen defensiv eingestellte Gastgeber war dies die Wunschsituation, da diese nun mitspielen mussten. In der Folge spielte der ESV teilweise Katz und Maus mit überforderten Gegnern, aber trotz Dauerbeschusses wollte die Scheibe nicht über die gegnerische Linie. Stattdessen „wollten wir Unterzahl trainieren und haben dumme Strafzeiten kassiert“, denn von Minute elf bis 13 mussten gleich vier Pinguine in Folge auf die Strafbank. Allerdings zeigte sich in diesen Minuten Pfrontener Harmlosigkeit. Nachdem die Situation überstanden war, zog der ESV wieder an, ein weiterer Treffer blieb aber verwehrt.
Weiterhin „Einbahnstraßeneishockey“ bot das zweite Drittel, die Ausbeute blieb aber mehr als mangelhaft. Erneut war es Gossmann der mit seinem 20. Saisontreffer kurz vor Drittelende endlich für das 2:0 sorgte. Die Pinguine schienen mit dem zweiten Tor bereits in der Kabine, als Pfronten nur Sekunden später den Anschluss erzielen konnte.
Dies wirkte wie ein Signal, denn der EVP erwachte und die Pinguine hatten Mühe das Geschehen in der Hand zu behalten. Pfronten warf jetzt alles in die Waagschale und nutzte eine Strafzeit des ESV zum 2:2. Für die Rot-Weißen hieß es nun, Ärmel hochkrempeln und Verlorenes nachholen. Dies gelang, denn der Druck der Königsbrunner wurde immens und Matthias Aßner feierte endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Die kalte Dusche folgte dennoch, denn Patrick Ullmann musste vollkommen zu Unrecht auf die Strafbank. Pfronten reagierte, nahm den Torhüter vom Feld und konnte schließlich jubeln, als 52 Sekunden vor Ende der Ausgleich erzwungen wurde. Es passte ins Bild, dass in den letzten Sekunden die Stürmer der Pinguine noch zwei hundertprozentige Chancen ausließen.
Tore: 0:1 (3.) Gossmann (Ullmann, Polaczek), 0:2 (38.) Gossmann (Ullmann, Böck), 1:2 (39.) Minelli, 2:2 (49.) Knöpfler, 2:3 (56.) Aßner (Gerstberger), 3:3 (60.) Schneider. Strafen: Pfronten 16, Königsbrunn 18.