Hawks vor schwerem Wochenende
Traurig und enttäuschtDem ESC Haßfurt (4./4:4) stehen zwei knüppeldicke Doppelspielwochenenden bevor. Und zwei Mal geht es dabei gegen dieselben Gegner: 1. EV Weiden (1./9:1) und EHC Bayreuth (3./6:2). „Das wird brutal schwer“, richtet sich auch Falken-Dompteur Stan Mikulenka auf „sicherlich richtungsweisende Begegnungen“ ein. Zum Auftakt gastiert am Freitagabend der Spitzenreiter aus der Oberpfalz im Stadion am großen Anger (20 Uhr), ehe die Fahrt zwei Tage später zum Frankenderby in die oberfränkische Wagnerstadt geht (18 Uhr). Am 21. und 23. November finden dann die Rückspiele statt.
Mit jeweils zwei Punkten wäre der tschechische Coach dabei „einverstanden“. Dabei müssen es seiner Ansicht nach „mindestens zwei sein, wenn wir oben weiterhin mitspielen wollen“. Und bereits dieses scheinbar bescheidene Vorhaben in die Tat umzusetzen, wird mit Sicherheit schwer genug. Mit den Blue Devils aus Weiden kommen nach den Amberger Wild Lions nicht nur die zweiten Oberpfälzer Puckjäger binnen fünf Tagen in die unterfränkische Kreisstadt. Es gibt sich vielmehr der neue Spitzenreiter der Landesliga Bayern-Nord die Ehre, der nach seinem finanziell bedingten freiwilligen Rückzug aus der Oberliga die Klasse nun schnellstmöglich wieder verlassen will. Trainer Viktor Proskouriakov kann dabei auf 16 Spieler zählen, die mehr oder weniger Oberligaerfahrung besitzen. Bekannte Akteure wie der Tscheche Jan Penk, Florian Zellner, Stephan Hagn oder Michael Pastika wollen dazu beitragen, das selbst gesteckte sportliche Ziel zu erreichen. Beweise für ihre Leistungsstärke erbrachten die Weidener Puckjäger nicht nur in der Vorbereitung gegen meist höherklassige Gegner. Auch in den bisherigen Pflichtpartien hatten weder der EV Pegnitz (11:5), der ERSC Amberg (2:8) oder zuletzt der EHC Mitterteich (10:0) echte Chancen. Einzig beim Rückspiel im Pegnitzer „Open-Air-Stadion“ hatten die blauen Teufel enorme Schwierigkeiten und kamen über ein 1:1 nicht hinaus, während der EHC Bayreuth nur als knapper 5:7-Verlierer das Weidener Eis verlassen musste.
Auf einen weiteren dicken Kaliber treffen die Hawks ebenso am Sonntag im städtischen Kunsteisstadion in Bayreuth. Nach den ersten Spielen ist deutlich erkennbar, dass die Truppe von Mikulenkas Kollegen Markus Weingran ein gewichtiges Wort bei der Vergabe der Aufstiegsrundenplätze mitreden will und wird. So besiegte sie den EC Amberg 2000 klar mit 16:0, den Stadtrivalen ERSC mit 12:1. Den vorläufigen Glanzpunkt der noch jungen Saison aber setzten die Tigers, die nach vier Begegnungen lediglich acht Gegentreffer einstecken mussten, vor wenigen Tagen beim haushohen Favoriten in Regensburg. Knapp aber hochverdient holte sich der immer mehr zum Mitfavoriten aufsteigende Außenseiter beim 1:0-Erfolg alle zwei zu vergebenden Zähler in der Donau-Arena.
Das spielerische System werde unterdessen „ein anderes sein als gegen Amberg“, kündigte Mikulenka für die beiden Partien an. „Wir müssen sowohl gegen Weiden als auch gegen Bayreuth mehr aus der Defensive herauskommen.“ Er hofft, dass dabei die sich bietenden Chancen konsequent genutzt werden können. „Aber schaun `mer mal“, zitiert der 45-Jährige die Worte des „Kaisers“ und gibt sich durchaus optimistisch, jeweils Paroli bieten zu können. „Jedes Spiel geht bei null los.“ Bis auf den langzeitverletzten David Franek können die Hawks in Bestbesetzung antreten. Auch Philipp Bates, der gegen Amberg aufgrund einer Erkältung noch geschont wurde, ist wieder einsatzfähig.
Nach der Begegnung am Freitagabend findet in Haßfurter Bowling-Center am Mooswäldchen eine After-Game-Party statt. Bei Livemusik können die Fans mit der Mannschaft in Kontakt kommen. (Naumann)