Hawks vor dem „Endspiel“

Traurig und enttäuschtTraurig und enttäuscht
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Stan Mikulenka spricht vom „wichtigsten Spiel der Saison“. Wenn der ESC Haßfurt (5./5:11) am Sonntagabend um 17.30 Uhr im Freiluftstadion des EV Pegnitz (4./9:5) seine Visitenkarte abgibt, geht es um nicht mehr und nicht weniger als den Einzug in die Meisterrunde der bayrischen Landesliga. „Für mich ist es die letzte Chance, doch noch unter die ersten Vier zu kommen“, hofft der tschechische Trainer darauf, dass sich auch seine Spieler über den Ernst der Lage im Klaren sind.

Damit der momentane Vier-Punkte-Vorsprung der Pegnitzer schmilzt, müssen die Unterfranken auch auf Schützenhilfe aus Bayreuth hoffen, die bereits am Freitagabend die Ice Dogs zum Lokalderby empfangen. Mikulenka ist sich der Schwere des Unterfranges bewusst, vor allem aufgrund der offenen Eisfläche. „Wenn es nicht regnet, ist die ganz schnell. Schneller als in der Halle.“ Massive Probelme hatte nicht zuletzt der vor Saisonbeginn als Topfavoritt gehandelte EV Regensburg, der einer seiner bisherigen zwei Pleiten in Pegnitz kassierte (6:5). Ebenso kam der aktuelle Spitzenreiter 1. EV Weiden dort nicht über ein 1:1-Remis hinaus.

Nichtsdestotrotz ist er davon überzeugt, dass die Falken auch am Sonntagabend bestehen können - vorausgesetzt die zuletzt gezeigten Abwehrfehler werden abgestellt. „Das war einfach grausam“, bemängelt der ESC-Coach die zahlreichen Leichtsinnsfehler. „Vom Potenzial her sind wir sicher nicht schwächer als Pegnitz“, verweist der 45-Jährige auf das ersten Aufeinandertreffen vor einem Monat, als Torjäger und Routinier Markus Schwindl und Co. nach einer 11:4-Packung wieder nach Hause fahren mussten. Einzig die Zusammenarbeit müsse sich schnellstens wieder normalisieren. Er hofft zudem inständig darauf, dass seine Mannschaft wieder ins Gehäuse trifft, und verweist dabei auf die magere Ausbeute von nur 32 Treffern in acht Spielen, was „eindeutig viel zu wenig“ ist. Selbst der ERSC Amberg (30) und der EC 2000 Amberg (26) haben nicht viel weniger. „Wir können nicht gewinnen, wenn wir keine Tore schießen“, laute das Fazit.

Als Konsequenz auf das letzte Debakel-Wochende will Mikulenka die einzelnen Reihen umstellen, „weil die Zusammenarbeit auf dem Eis einfach überhaupt nicht mehr funktioniert hat“. Mit welcher Besetzung er allerdings auflaufen kann, steht wohl bis zuletzt in den Sternen. Fakt ist nun, dass Benny Schorr definitiv vorerst nicht mehr das Hawks-Trikot überstreift, denn nach einem weiteren Gespräch mit einem Facharzt hat der Verteidiger aufgrund seiner schweren Schulterverletzung „absolutes Sportverbot“ erteilt bekommen, wie Kerstin Gollbach mitteilt. „Es hat keinen Wert mehr“, bedauert die 2. Vorsitzende und lobt Schorr zugleich für dessen gezeigten Einsatz trotz der großen und vor allem gefährlichen Einschränkung . „Hut ab, dass er der Mannschaft bis zuletzt geholfen hat.“ Dicke Fragezeichen stehen zudem hinter Daniel Rappl, dem nach wie vor eine Entzündung im Fuß zu schaffen macht, und Sebastian Kaufmann, der über starke Handgelenksschmerzen klagt. Zu allem Übel hat sich auch die Grippewelle noch nicht ganz verabschiedet, sodass einige Akteure deswegen angeschlagen sind.

Auf lautstarke Unterstützung brauchen die Haßfurter Puckjäger nicht zu verzichten, denn es wird von den Eishockeyfreunden Haßberge wieder ein Fanbus organisiert. Wer noch mitfahren möchte, soll sich beim Vorsitzenden Marcel Vetter anmelden (info@eishockeyfreunde-hassberge). Bei kurzfristigen Absagen wird der volle Preis für die Fahrt verlangt. Abfahrt ist um 15 Uhr in Ebern. Weitere Haltestellen sind Haßfurt, Zeil, Ziegelanger und Ebelsbach.

Die ursprünglich für Freitagabend angesetzte Partie der Hawks im Bayernkrug-Pokalwettbewerb beim Namensvetter ESC Kempten wurde mit der Zustimmung der Allgäuer indes verlegt. Neuer Termin ist nun Sonntag, 4. Januar 2009. Das für Freitag, 5. Dezember, angesetzte „Rückspiel“ wird dagegen planmäßig ausgetragen. Dabei findet wieder eine große Weihnachtstombola statt. (Naumann)


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