Hawks starten in die Aufstiegsrunde

Traurig und enttäuschtTraurig und enttäuscht
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Das Abenteuer Bayernliga-Aufstiegsrunde kann beginnen. Und wie bereits im Vorjahr darf sich der ESC Haßfurt auf Gegner einstellen, deren Spielstärke weitgehend unbekannt ist. Ob die Hawks, wie selbst erhofft, ein Wörtchen um die Titelvergabe mitreden können oder schnell auf den Boden der Ernüchterung geholt werden, wird sich vielleicht schon nach dem ersten Doppelspiel-Wochenende sagen können. Beim ERC Lechbruck (Freitag, 19.30 Uhr) sowie beim ersten Heimauftritt gegen den SVG Burgkirchen (Sonntag, 18.30 Uhr) sollen jedenfalls so viele Punkte wie möglich geholt werden, um Selbstvertrauen für die weiteren Aufgaben zu tanken.

„Wir wollen zwei Mal gewinnen“, gibt Stan Mikulenka die Marschroute vor. Ob die Mannschaft die Vorgaben beziehungsweise den Wunsch ihres Trainers umsetzen kann und es wie im Vorjahr zwei „Zweier“ zu bejubeln gibt, bleibt freilich abzuwarten. Vor allem der erste Gastauftritt der Hawks beim ERC Lechbruck, vor vier Jahren freiwilliger Absteiger aus der Bayernliga, wird sicher kein Zuckerschlecken. Nicht nur, weil der ESC-Bus gleich zum Auftakt die mit 366 Kilometern längste Strecke der Runde zurücklegen muss und die Spieler viele Stunden am Freitagnachmittag auf der Autobahn verbringen müssen. Auch das offene Lechparkstadion und die Eiseskälte könnten sich als sehr schwierig erweisen. Ansonsten müssen sich Falken-Dompteur Stan Mikulenka und seine Akteure allerdings nicht fürchten. Die Mannschaft seines Kollegen Richard Kolb scheint nach einem Blick auf die Tabelle und der bisherigen Bilanz in der Gruppe West ebenbürtig und somit durchaus schlagbar zu sein: Ebenso wie die Unterfranken hatten die Flößer nach ihren 14 Vorrundenpartien 17:11 Punkte auf dem Konto. Ebenso gewannen der ehemalige Oberligaverteidiger, der Slowake Kamil Drimal, und seine Kollegen acht Mal, trennten sich einmal Remis und verloren fünf Mal. Lediglich in der Torbilanz liegen die Haßfurter vorne. Aufzupassen gilt es vor allem auf die beiden Angreifer Pietro Vacca und den ehemaligen Schongauer Toptorjäger Markus Schneider: Mit 40 sowie 39 Scorerpunkten führen sie mit Abstand die interne Scorerwertung an. „Es ist ganz wichtig, dass wir im ersten Spiel erfolgreich sind“, so Mikulenka. Für ihn spielt es beispielsweise „keine Rolle, ob die ein offenes Stadion haben.“

An das erste Aufeinandertreffen mit dem SVG Burgkirchen dürften derweil positive Erinnerungen überwiegen. Gleich mit 11:5 fegten die Haßfurter Puckjäger die zu Saisonbeginn aus der Bayernliga abgestiegenen Gäste vor gut einem Jahr aus der Halle. Dagegen kassierten sie beim Rückspiel eine deutliche 9:2-Klatsche. Der angestrebte sofortige Wiederaufstieg misslang aber aufgrund weiterer fünf Niederlagen. Am Ende belegte die Mannschaft des alten und neuen Trainers Petr Zachar punktgleich mit dem ESC Platz 4. Nun unternehmen die Kelten erneut einen Anlauf, um im nächsten Jahr eine Etage höher anzutreten. Bislang mit Erfolg: Zum zweiten Mal hintereinander gewann die fast unveränderte Mannschaft souverän die Ostgruppe mit 24:4 Zählern. Vor allem die bekannten Brüder Aleksej (40 Scorerpunkte) und Sergej Piskunov (52), gleichzeitig Nachfolger von Sergej Demcenko als Kapitän, trugen mit ihren Vorlagen und Toren maßgeblich zum bisherigen Erfolg bei. Ebenso haben der letztjährige Schülerspieler David Zachar (31 Punkte) sowie der zu Rundenbeginn reaktivierte Verteidiger Harry Brosch (30) ihr Können immer wieder unter Beweis gestellt.

„Jede einzelne Partie wird schwer“, stellt sich Stan Mikulenka auf anstrengende und spannende Wochen ein. „Aber wenn wir komplett sind, können wir gegen jede Mannschaft bestehen.“ Dahin gehend dürfte der Tscheche im Gegensatz zum Pokalauftritt in Kempten wesentlich weniger Probleme haben. Sowohl die Erkrankten (Martin und Marco Hildenbrand, Marcel Schorr, Frederic Rambacher) als auch die Verletzten (Fritz Geuder und Eugen Nold) sowie der gesperrte Andreas Herrmann stehen aller Vorausicht nach alle wieder zur Verfügung. (Naumann)


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