Hawks ohne Chance

Traurig und enttäuschtTraurig und enttäuscht
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„Selbst wenn wir auf ein Fußballtor gespielt hätten, wäre uns heute vermutlich auch kein Treffer gelungen“, wollte Stan Mikulenka den schwarzen Freitagabend schnellstmöglich abhaken. Und obwohl den von ihm trainierten Haßfurt Hawks zuvor bei der 0:10-Klatsche in Weiden kräftig die Flügel gestutzt wurden, war der Tscheche zwar enttäuscht, jedoch nicht wirklich sauer auf seine Mannschaft. „Es gibt solche Tage, da geht auch im Kollektiv gar nichts“, sprach er von einem „Totalausfall. Solche Spiele passieren leider.“

Dabei mischten die Haßfurter Puckjäger, bei denen kurzfristig Verteidiger Harry Kulczynski wegen Krankheit passen musste, während Daniel Rappl (Fuß) sowie sogar Benny Schorr (Schulter) lediglich mit angezogener Handbremse auflaufen konnten, zu Beginn der Partie noch munter mit und kamen durchaus zu Möglichkeiten. Doch spätestens, nachdem selbst „100-Prozentige“ versiebt wurden, und auf der anderen Seite Stephan Hagn in Überzahl (6.) und Stefan Hofmeister (10.) die ersten Tore für die Oberpfälzer erzielten, schien das Schicksal der unterfränkischen Kreisstädter besiegelt. Da brachte auch das Auswechseln von Schlussmann Fabian Sprenger, der nach dem 3:0 (Torschütze war Michael Pastika, 13.) sein Gehäuse räumte, keine Wende. Im Gegenteil: Nachfolger Martin Hildenbrand musste nur anderthalb Minuten später erstmals die Scheibe passieren lassen (4:0 von Florian Zellner, 14.). Zwar hielten die Haßfurter im Mittelabschnitt gegen die nun komplett überlegenen Blue Devils einigermaßen mit und kassierten „nur“ zwei weitere Tore (Thomas Schreier, 36., und Stefan Hofmeister, 38., hatten getroffen). Auf der anderen Seite hatten Kapitän Rafael Popek und seine Teamkollegen gleich zwei Mal die Möglichkeit, wenigstens Ehrentreffer zu erzielen und Weidens Nummer 1, Christian Meiler, den Shutout zu vermiesen. Selbst 5-3-Überzahlsituationen brachten letztlich nichts mehr Zählbares ein. Im Schlussdrittel machte die weiterhin hoch überlegene Truppe des russischen Coach Viktor Proskouriakov dank vier weiterer Treffer noch den zweistelligen und auch in dieser Höhe verdienten Kantersieg perfekt. Erneut Michael Pastika (48./53.), Michael Kirchberger (53.) sowie Dominik Farnbauer (59.) schraubten das Ergebnis in die Höhe.

„Vor allem im ersten Drittel war es spielerisch von unserer Seite sogar besser als im Hinspiel“, gab Mikulenka zu Protokoll. „Danach ist die Mannschaft komplett zusammengebrochen.“ Er entschuldigte sich bei den Haßfurter Anhängern, die trotz des Wintereinbruchs nach Weiden gefahren sind und dann die höchste Punktspielniederlage seit Vereinsgründung erleben mussten. Für ihn war es nach der Schlusssirene“"ganz wichtig, dass die Spieler diese Niederlage schnell wieder aus ihren Köpfen bekommen.“ Immerhin stehen weitere schwere Aufgaben auf dem Terminkalender. (Naumann)


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