Hawks gastieren beim EC 2000 Amberg
Traurig und enttäuschtSie wollen die Auswärtspunkte sieben und acht in Folge holen und sich zumindest für zwei Tage den wichtigen vierten Platz von den spielfreien Pegnitzern holen, die erst am Sonntag beim EHC Mitterteich antreten. Und dass die Haßfurter Hawks (5./11:11) diesen nach ihrer letzten Auswärtspartie der Vorrunde beim EC 2000 Amberg (7./3:17, Freitag 20.00 Uhr) einnehmen, dürfte angesichts der momentanen Verfassung niemand bezweifeln. Ob die ESC-Anhänger beim Tabellenvorletzten allerdings einen ebenso deutlichen Erfolg ihrer Mannschaft feiern können, ist fraglich.
Immerhin boten die Raben, Stadtrivale der Wild Lions, ihren wenigen Anhängern bei der 2:10-Niederlage zuletzt gegen den Spitzenreiter und bereits zwei Spieltage vor dem Ende feststehenden Meister EHC Bayreuth zwei Drittel lang gutes Eishockey. Sie mussten sich erst im Schlussabschnitt richtig geschlagen geben. Ob und inwieweit der Wechsel auf der Ausländerposition der Mannschaft von Trainer Christian Martin einen zusätzlichen Motivationsschub gibt, bleibt abzuwarten. Fakt ist jedenfalls, dass der in Haßfurt bestens bekannte Stan Rosa nicht mehr für den letztjährigen Bezirksligameister auflaufen wird. Anstelle des Tschechen soll der junge Kanadier Evan Walsh, der voraussichtlich gegen Haßfurt sein Debüt gibt, nach dem Willen der Verantwortlichen zum Happy-End beitragen. Das Ziel, Klassenerhalt, steht nach wie vor an oberster Stelle beim Liganeuling. Dabei drückt der 22-Jährige den momentanen Altersdurchschnitt gewaltig, denn der vor acht Jahren gegründete EC Amberg baut auch auf Erfahrung: Marco Bär und Thomas Nekvapil sind bereits 40 Jahre alt, Klaus-Peter Ritter (44), Stefan Rossner (45) und Torwart Svetozar Materak (53) liegen sogar noch darüber. Und nicht zu vergessen ist Lubos Thür (43). Der letztjährige Spielertrainer der Hawks hat sich nach seiner Entlassung zu Saisonbeginn den Oberpfälzern angeschlossen.
Für den neuen Falken-Dompteur Stan Mikulenka spielt die Höhe des freilich zu erwartenden Sieges indes nur eine untergeordnete Rolle. Für ihn steht in erster Linie das Zusammenspielen seiner Mannschaft im Blickpunkt, um für die zweite Saisonhälfte – der greifbar nahen Aufstiegsrunde – gerüstet zu sein. Dass diese auch erreicht wird, davon ist er aufgrund der letzten Hawks-Auftritte sowie der Regenburger Schützenhilfe „ganz fest“ überzeugt. „Wir lassen uns nicht mehr die Butter vom Brot nehmen, denn alle Spieler sind bereit, alles zu geben.“ Und wenn der „Super-Gau“ – sprich ein Punktverlust in den restlichen drei Partien gegen die beiden Letztplatzierten – doch noch eintreten würde? „Dann hätten wir in der Aufstiegsrunde nichts verloren. Da sind wir uns alle einig“, sagte Mikulenka.
Ob Marco Hildenbrand nach seiner in Mitterteich erlittenen Schulterprellung bereits wieder auflaufen kann, wollte der Verteidiger erst am Donnerstagabend entscheiden, als er erstmals in dieser Woche am Training teilnahm. „Wenn es nicht geht, dann warte ich lieber bis nächste Woche oder bis zum Beginn der Aufstiegsrunde“, möchte er kein unnötiges Risiko eingehen. Fritz Geuder plagt sich derweil mit Leistenproblemen herum. Bei ihm rechnet sein Trainer allerdings mit einem Einsatz. „Er ist ein alter Pitbull.“ (Naumann)