Haßfurt Hawks holen ersten Auswärtspunkt

Traurig und enttäuschtTraurig und enttäuscht
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Dreimal lagen sie in Front, doch immer wieder fanden die Tigers die passende Antwort. Trotzdem war Stan Mikulenka im Gegensatz zur knappen Niederlage gegen den 1. EV Weiden mit seinen Haßfurt Hawks am Sonntagabend „sehr, sehr zufrieden“ und verteilte eine „1 mit Stern“. Beim 4:4 in Bayreuth lieferten die Haßfurter Puckjäger eine ganz tolle Vorstellung ab und „hätten den Sieg verdient“ gehabt. Und das, obwohl neben dem gesperrten Markus Waldvogel kurzfristig auch noch Andreas Herrmann (Grippe) fehlte.

Trotz dieser personellen Schwächung waren die Unterfranken von der ersten Sekunde an voll bei der Sache und stellten dann sehr zur Freude der mitgereisten ESC-Fans über weite Strecken der Begegnung die bessere Mannschaft, während ihre Kollegen von Bayreuths Trainer Markus Weingran nicht wirklich auf Touren kamen. Der Lohn für die Bemühungen ließ auch nicht lange auf sich warten. Bereits nach 1:21 Minuten markierte Frederic Rambacher auf Vorlage von Ilja Kinereisch, dem dritten der neuen „drei jungen Wilden“, in seinem dritten Spiel im Falken-Trikot seinen zweiten Saisontreffer und gleichzeitig die frühe Führung. Sie ließen sich auch selbst nach dem erstmaligen Ausgleich von Thorsten Steffens (10.) nicht aus der Ruhe bringen, im Gegenteil: Kapitän Rafael Popek und Co. gaben in der hochklassigen Partie mit Bayernliganiveau weiter Gas. Christian Priem mit seinem dritten sowie Harry Kulczynski mit seinem ersten ESC-Saisontreffer schossen die Haßfurter in kurzer Zeit sogar mit 3:1 komfortabel in Front (26./28.).

Schlussmann Fabian Sprenger, der diesmal den Vorzug vor Martin Hildenbrand erhalten hatte, musste aber auch weitere zwei Mal die Scheibe aus seinem Kasten holen: Stephan Schmidt (30.) und erneut Thorsten Steffens (38.) brachten sich und ihre Teamkollegen wieder ins Rennen. Zwar brachte Sebastian Kaufmann - ebenfalls mit seinem Premieren-Tor - mit dem 3:4 sich und seine Teamkollegen 44 Sekunden vor der zweiten Drittelpause zum dritten Mal in Front (40). Einzig die immer mehr nachlassende Kraft während der letzten 20 Minuten gab vermutlich den Ausschlag dafür, dass sie nur mit einem Punkt im Gepäck wieder nach Hause fahren mussten: Matthias Brahmer traf in Überzahl zum schmeichelhaften 4:4-Ausgleich (46). Am Ende hatten die Haßfurter sogar noch Glück, als EHC-Angreifer Andreas Geigenmüller die Hartgummischeibe an die Latte setzte.

„Es hat einfach Spaß gemacht, meiner Mannschaft heute zuzusehen“, freute sich Stan Mikulenka dennoch über das Resultat. Dass er nicht beide Ohren strahlte, lag derweil an der schweren Verletzung von Benny Schorr, der sich im letzten Abschnitt nach einem Aufprall an die Bande seine bereits einmal operierte Schulter auskugelte. „Das ist wirklich bitter“, befürchtet der Tscheche, dass für den Verteidiger ebenso wie für David Franek die Saison beendet sein könnte. „Er war gerade so gut drauf. Wir werden ihn nur schwer ersetzen können“, bleibt ihm bis zur entgültigen Diagnose nur das Prinzip Hoffnung. Erst eine genaue Untersuchung wird Aufschluss über das genaue Ausmaß gegen. Zu guter Letzt holte sich auch Sebastian Kaufmann eine schmerzhafte Blessur am Steißbein, biss aber bis zum Schlusspfiff auf die Zähne. (Naumann)


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