Gute Leistung gegen Tabellenführer nicht belohnt

Enttäuschung, Frustration und Unglaube machte sich beim ESV Pinguine Königsbrunn am späten Freitagabend breit. Trotz eines hervorragenden Spiels und großer Dominanz gelang es nicht gegen den Tabellenführer zu punkten. Stattdessen reichten dem EHC Waldkraiburg drei glückliche Momente, um mit 2:3 (1:0, 0:0, 1:3) zu gewinnen.
Trainer Hans Rothkirch fasste das Geschehene mit einem Wort zusammen: „Bitter. Wir waren sehr nach dran den Gegner zu schlagen, haben es aber vor allem im zweiten Drittel versäumt Tore zu erzielen. Der aufopferungsvolle Kampf hat leider nichts gebracht, da wir die Punkte gebraucht hätten.“ Gäste-Trainer Zerres war sichtlich erleichtert: „Ein sehr glücklicher Sieg. Die ersten 30 Minuten haben wir keinen Fuß auf das Eis bekommen und haben grauenvoll agiert. Zum Glück sind wir dafür nicht bestraft worden.“
Die ersten zehn Minuten vor nicht ganz befriedigender Kulisse verliefen verhalten. Die Pinguine agierten mit Respekt und die Gäste taten anfangs nur das Nötigste. Nach gut zehn Minuten legte der ESV zu und wurde durch das Führungstor von Michael Polaczek belohnt. Dies brachte Sicherheit und die Rot-Weißen schnürten den Spitzenreiter phasenweise ein.
Im zweiten Drittel rieben sich wohl nicht nur die gegnerischen Spieler verwundert die Augen, denn die Pinguine spielten die stärksten 20 Minuten der Saison. Waldkraiburg kam in keiner Situation zwingend aus dem eigenen Drittel, während Angriff auf Angriff in Richtung Gästetor rollte. „In dieser Phase war Torwart Bunck unser Turm in der Schlacht“ (Zerres), während Hans Rothkirch seine Spieler teilweise in Schutz nahm und „von fehlendem Scheibenglück sprach“, denn in der Tat sprang jeder Abpraller zu einem Waldkraiburger, so dass keine gefährlichen Nachschüsse gelangen. Bezeichnenderweise wurden auch zwei Alleingänge nicht zu Toren umgemünzt.
Mit Beginn des letzten Abschnittes befreite sich der Gast, dem immerhin zwei Drittel seiner 166 Saisontore in den letzten Spielminuten gelangen, und erspielte sich einige Chancen. Der Ausgleich war dennoch äußerst glücklich, denn ein verunglückter Schlagschuss von der blauen Linie wurde abgefälscht und kullerte ins Pinguintor. Keine Minute später gingen die Gäste auch noch in Führung und der Schock war in der Königsthermeneishalle greifbar. Die Spieler zeigten aber Herz und antworteten eiskalt. Dominik Hägele traf ganze 14 Sekunden später zum 2:2. In der Folge blieben die Pinguine überlegen, doch die Führung wollte nicht gelingen. Stattdessen sorgte der EHC zweieinhalb Minuten vor Ende mit dem 3:2 für die Entscheidung und sicherte sich somit den Titel des Vorrundenmeisters der Bayernliga.
Tore: 1:0 (14.) Polaczek (Böck, Heichele), 1:1 (48.) Lederer, 1:2 (49.) Crombeen, 2:2 (49.) Hägele (Klundt), 2:3 (58.) Rohm. Strafen: Königsbrunn 10, Waldkraiburg 30 + 10 (Richter).