Großer Kampf, wertlose Beute

Für ihre bravouröse Leistung wurden die Buchloer Pirates bei den Mighty Dogs des ERV Schweinfurt nicht belohnt. Nach aufopferungsvollem Kampf zogen sie im Penaltyschießen den Kürzeren und verloren 1:2 (0:0, 1:1, 0:0). Als Trost bleibt den Cracks des ESVB, dass sie sich als die erst zweite Bayernliga-Mannschaft der Saison erwiesen hatten, die nicht nach 60 Minuten im Schweinfurter Ice Dome besiegt werden konnte.

Außerdem bitter für die Buchloer: Der eine Punkt ist wohl zu wenig, nachdem die Schützenhilfe ihrer Piratenkollegen aus Dorfen ausgeblieben ist: Die Eispiraten verloren – ebenfalls im Penaltyschießen – 3:4 gegen die Königsbrunner Pinguine. Der Tabellen-Achte aus Königsbrunn, der noch zwei Nachholspiele zu bestreiten hat, benötigt somit aus den letzten vier Begegnungen nur noch zwei Punkte, um seinen Rang zu verteidigen. Für die Piraten, Neunter mit fünf Punkten Rückstand, sind die Play-downs also so gut wie Gewissheit.

„Das war heute ein Spiel mit Playoff-Charakter. Mit etwas Glück hätten wir gewinnen können. Die Chancen waren da“, sagte Piratentrainer Franz-Xaver Ibelherr. Nach zuletzt tadellosen Leistungen seines Torwarts Sebastian Reisinger wollte Ibelherr auch Florian Warkus Spielpraxis verschaffen. Aus der starken Defensive der letzten beiden Spiele fehlte zudem der erkrankte Sven Curmann. Dennoch stemmte sich die Buchloer Abwehr in einem wahren Bollwerk den wie erwartet spielerisch starken Schweinfurtern entgegen. Die Freibeuter standen sehr tief und machten den Unterfranken erfolgreich die Räume eng.

In einem rasanten Startdrittel verteilte sich das Spielgeschehen bei numerischer gleicher Spielstärke ausgeglichen auf beide Seiten. Bei drei Überzahlgelegenheiten der Mighty Dogs erwies sich Warkus als unüberwindbares Hindernis. Auf der Gegenseite stand ihm jedoch Benjamin Dirksen in nichts nach und entschärfte klarste Konterchancen von Sean Muncy und Patrick Weigant, so dass es torlos in die erste Pause ging.

Aufgrund starker Defensiven und Torhüter sahen die über 900 Zuschauer nur im Mitteldrittel Tore: Marc und Patrick Weigant verpassten bei einer 2:1-Situation erst noch den Führungstreffer. Das erste Powerplay des Abschnittes nutzten dann die Heimspieler: Die Strafzeit gegen Buchloe war sogar schon zwei Sekunden abgelaufen, da traf Jens Feuerfeil zum 1:0 (29.). Sechs Minuten später zahlte der punktbeste Piratenverteidiger Christopher Lerchner mit gleicher Münze zurück: Mit einem verdeckten Schuss erzielte er im Powerplay den Ausgleich.

In der Folge blieben die Schweinfurter weiterhin spielbestimmend, die Buchloer dagegen mit Kontern gefährlich. Beide Teams vergaben im Schlussdrittel noch je eine Überzahlmöglichkeit. Die Strafenbilanz der fairen Begegnung lautete letztlich 12 Minuten für Schweinfurt und 16 für Buchloe. Der Puck wollte aber nicht mehr ins Tor, sodass die Entscheidung im Penaltyschießen fallen musste. Hier hatten die Schweinfurter das glücklichere Ende für sich: Alex Funk verwandelte den Sieg bringenden Penalty. Die Mighty Dogs gewannen damit alle ihrer bisher vier Shoot-outs und eroberten die Tabellenführung zurück. Für die Pirates steht jetzt ein spielfreies Wochenende an, bevor am 3. und 5. Februar die Vorrunde abgeschlossen und die entscheidenden Tabellenplätze vergeben werden.