Grandioser Sieg gegen den Tabellenführer

Am Sonntagabend hat der EHC Zweibrücken sein drittes Heimspiel gegen den Tabellenführer Rhein-Neckar Stars in der Regionalliga Südwest in überzeugender Manier vor fast 500 Zuschauern verdient mit 9:4 gewonnen.
Trainer Radovan Pastorek hatte erneut drei komplette Blöcke zur Verfügung, während die Rhein-Neckar Stars nur einen Torhüter aufbieten konnten. Auch der ehemalige DEL-Spieler Alexander Erdmann fehlte bei den Gästen. Von Beginn an entwickelte sich ein munteres Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Bereits nach drei Minuten konnten die Hornets zum ersten Mal jubeln als Andre Nunold die Führung für sein Team erzielen konnte. Mannheim war wohl überrascht ob der offensiven Spielweise der Hausherren. So langsam fing sich der Tabellenführer und hatte seinerseits einige gute Möglichkeiten. Eine davon konnten die Stars im Powerplay zum Ausgleich nutzen.
Das zweite Drittel sollte noch unterhaltsamer werden. Zuerst erzielte Lukas Srnka die erneute Führung für die Hornets zum 2:1. Nur ganze dreizehn Sekunden später, die Fans jubelten noch, glich Mannheim erneut aus. Doch die Hornets liessen sich an diesem Abend nicht von ihrer Marschroute abbringen. Bernd Hartfelder nutzte einen Fehler der Rhein-Neckar Stars in deren eigenem Drittel aus und erhöhte auf 3:2. Die Stars hielten dagegen und konnten durch ihren Topscorer Dennis Walther zum 3:3 ausgleichen. Kurz darauf bekamen die Stars einen Penalty zugesprochen. Oldie Uli Stadler lief an, aber er sollte unter dem Jubel der Fans in Steven Teucke seinen Meister finden. Das Spiel wogte hin und her. Tomas Vodicka brachte seine Farben erneut in Führung. Doch nur 50 Sekunden später glichen die Rhein-Neckar Stars erneut zum 4:4 aus. Das Spiel stand auf des Messers Schneide. Es war zu befürchten, dass die Stars im letzten Drittel den Schalter umlegen und aufgrund ihrer technischen Überlegenheit den Sieg würden nach Hause fahren.
Aber sie hatten die Rechung ohne die Hornets gemacht, denn was sich im letzten Drittel abspielen sollte, wird noch lange für Gesprächsstoff sorgen. Andre Nunold brachte die Hornets nach einem Fehler des Mannheimer Keepers mit 5:4 in Front. Nur eine Minute später hatten die Hornets in doppelter Überzahl die Chance zur Vorentscheidung und eneut Lukas Srnka brachte seine Mannschaft zum ersten Mal an diesem Abend mit zwei Toren in Führung. Mannheim versuchte dagegenzuhalten und hatte kurz darauf die Gelegenheit mit einem Alleingang zu verkürzen aber Steven Teucke der einen absoluten Sahnetag erwischt hatte konnte diese Großchance vereiteln. Die Gäste bauten nun merklich ab während die Hornets weiter Druck auf das Gästetor machten. Stefan Machura mit seinem ersten Saisontor erhöhte auf 7:4. Die Rhein-Neckar Stars kassierten wohl auch aus Frust in der Folge einige Strafzeiten. Lukas Srnka machte mit seinem dritten Tor an diesem Abend den Deckel endgültig zu. Alle Zuschauer standen auf ihren Plätzen und feuerten ihr Team lautstark an. Kurz vor Ende konnte dann auch Tassilo Luft seinen ersten Saisontreffer bejubeln als er den 9:4-Endstand markierte. Der Rest bestand nur noch aus feiern auf den Rängen nach einem nie für möglich gehaltenen Sieg gegen einen der Topfavoriten der Liga.
Gästetrainer James Münch brachte es anschließend auf den Punkt. „Meine Spieler waren heute zu überheblich und zu verspielt. Das hat Zweibrücken eiskalt ausgenutzt.“ Die Rhein-Neckar Stars werden sich ab Januar erheblich steigern müssen, wollen sie in der Aufstiegsrunde bestehen. Denn dort warten Mannschaften wie Duisburg, Essen, Hamm oder der 1b der Düsseldorfer EG, die teilweise unter Profibedingungen trainieren. Bei den Hornets herrscht nach dem dritten Heimsieg in Folge eitel Sonnenschein. Nun gilt es auch auswärts einmal das eine oder andere Pünktchen mitzunehemen. Einziger Wermutstropfen war die Verletzung von Stürmer Tomas Vodicka der nach einer Verletzung ins Krankenhaus gebracht worden war. Die erste Vermutung wonach er sich schwerer verletzt haben sollte schien sich anscheinend nicht bestätigt zu haben.
Tore: 1:0 (3:06) Nunold (Pastorek), 1:1 (12:57) Essig (Stadler, Walther), 2:1 (20:52) Srnka (Sawicki), 2:2 (21:05) Bruns (Walther), 3:2 (22:55) Hartfelder (Beetz), 3:3 (30:11) Walther, 4:3 (36:42) Vodicka, 4:4 (37:32) Labbe (Weibler, Dobler), 5:4 (44:10) Nunold (Anken), 6:4 (45:34) Srnka (Vodicka, Luft), 7:4 (53:00) Machura (Srnka), 8:4 (54:55) Srnka, 9:4 (57:17) Luft (Srnka, Machura).