Grandiose Aufholjagd

Allerdings zeigte sich das Team von Trainer Hans Krüger gleich zu Beginn nicht von seiner besten Seite und geriet bereits mit dem ersten Angriff der Gäste in Rückstand. Zu behäbig hatte die Reutlinger Defensive auf den schnellen Antritt der EC-Stürmer reagiert und sich nach 48 Sekunden überlaufen lassen. Trotz des Ausgleiches der TSG in der vierten Minute durch Goalgetter Dominique Tilgner wirkte die TSG wenig reaktionsschnell und war stets einen Schritt zu spät am Gegner. So folgte nur eineinhalb Minuten später die erneute Führung für die Eisbären. Im weiteren Verlauf präsentierten sich beide Teams recht ähnlich in ihrer Spielweise, da auf beiden Seiten die noch fehlende Spielpraxis in der noch jungen Saison deutlich bemerkbar war und der Feinschliff an den technischen Fähigkeiten fehlte. Gleichwohl gab es auf beiden Toren schöne Torszene, aber im Mitteldrittel nichts zählbares. Im Schlussabschnitt legten die Gäste gar zum 1:3 nach, sodass es zunächst nach einer Niederlage für die TSG aussah, die wenig entgegensetzen konnte. Fast aus dem Nichts gelang der TSG in der 46. Minute jedoch der Anschluss durch Matthias Schreiber nach. Der Treffer war die von der TSG benötigte Initialzündung. Wie ausgetauscht spielte die TSG-Offensive mit schnellen Kombinationen auf und überraschte die Eisbären komplett, die sich schon auf eine Absicherung ihres Zwei-Tore-Vorsprungs eingestellt hatten. Nach mehreren vergeblichen Anläufen kämpfte sich Dominique Tilgner durch die EC-Abwehr hindurch, zog dabei gleich zwei Gegenspieler auf sich, um gleichzeitig Raum für den vor dem Tor lauernden Felix Schmid zu schaffen. Das schnelle Zuspiel hinter dem Tor verwandelte Felix Schmid zum lautstark umjubelten Ausgleich in Überzahl nur zweieinhalb Minuten vor Schluss. EC-Trainer Günther Schmidt, der selbst schon das Trikot der TSG übergestreift und auch an der Bande gestanden hatte, konnte seinem sichtlich geschockten Team nur wenig helfen, da er seine Auszeit schon zuvor genommen hatte. Im übernächsten Angriff der TSG folgte nur 22 Sekunden später gar die Wende, als durch Vorarbeit von Ronald Krüger und abermals Dominique Tilgner Matthias Schreiber mit seinem zweiten Treffer zum 4:3-Endstand einschoss.