Galeere bleibt auf Kurs

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„Wir kamen schlecht ins Spiel, die Freitagsbegegnung hat uns zu viel Kraft gekostet. Zudem mussten wir mit dem Ausfall von Kapitän Florian Leitner die siebte Stammkraft ersetzen. Erst im letzten Drittel, als wir auf 3:2 verkürzen konnten, änderten sich die Spielanteile. Mit dem 4:2 waren jedoch alle Hoffnungen auf einen Punktgewinn dahin. Insgesamt gesehen agierte Buchloe souverän, ließ wenig zu und gewinnt deswegen zu Recht“, lautete das Fazit des Gästetrainers und Ex-Nationalspielers Markus Wieland. Piratencoach Norbert Zabel hatte viel Lob für seine Mannschaft übrig: „ Mein Team zeigte sich dieses Wochenende in einer ausgezeichneten Verfassung. Der Trainingsfleiß ist hervorragend und gibt  Zuversicht  für die anstehenden Aufgaben.“ Für weitere Freude im Piratenlager sorgte der erste Vorstand Rolf Wörndl, der Neuzugang Markus Vaitl offiziell den Fans vorstellte. Als Begrüßungsgeschenk überreichte er dem „Neu-Buchloer“ sein Trikot mit der Rückennummer 87.

Gegen die ersatzgeschwächten Miesbacher begannen die Pirates druckvoll. Mit großer Entschlossenheit, Kampfgeist und zahlreichen Torchancen bestimmten die Freibeuter die Anfangsphase. Nach fünf Zeigerumdrehungen sorgte Michael Strobel erstmalig für Jubel in der Eissporthalle im Buchloer Süden. Vorbereiter war der fleißige Peter Westerkamp mit einem genauen Pass auf den langen Pfosten. Mit dem 1:0 im Rücken entwickelte sich ein tolles Bayernligaspiel mit dem Höhepunkt in der 14. Minute. Bei doppelter Überzahl leisteten sich die Gäste in der Angriffszone einen von mehreren ungewohnten Stockfehlern. Topscorer Thomas Fortney schnappte sich den Puck, umkurvte zwei Gegenspielern wie Slalomstangen, und als er zu Fall gebracht wurde spielte er im Liegen das Spielgerät, an dem herauseilenden Gästekeeper Florian Hochhäuser vorbei, ins Tor zum 2:0. Bis dato brachten die Kreisstädter aus dem  Bayerischen Oberland wenig zu Stande. ESV Torwart Florian Warkus hielt sich mit Dehnübungen warm, Schüsse auf sein Gehäuse waren eher Mangelware.  Im zweiten Durchgang das gleiche Bild. Der ESV spielte weiter sehr diszipliniert, mit einem fast perfekten Abwehrverhalten. Nachdem Andreas Widmann, Matthias Ziegler, Oliver Braun, sowie Thomas Fortney mit einem Pfostenschuss, beinahe fahrlässig ihre Chancen liegen ließen, machte es Tobias Kastenmeier besser. Einen Schuss von Christopher Lerchner fälschte er zum 3:0 (35.) ab.  Einziger Wehrmutstropfen war die Verletzung von Teamkapitän Bohdan Kozacka. Mit offener Unterlippe musste er das Eis verlassen. Nun war das Team um Vereinsarzt Dr. Hessel  gefordert, welches mit Nadel und Faden ganze Arbeit leistete. Somit stand der Leitwolf  im Schlussabschnitt wieder auf der Kommandobrücke der Piratengaleere.

Die letzten zwanzig Minuten wollte der ESV den komfortablen Vorsprung verwalten. „Gegen den Ligazweiten waren wir jedoch nicht gut beraten einen Gang herauszunehmen“, stellte Bandenchef Norbert Zabel in der Pressekonferenz fest. Fast wäre die Partie noch gekippt, als Christopher Lerchner einen Schuss von Müller ins eigene Tor zum 3:1 (50.) abfälschte. Wenig später durfte wiederum Müller ungestört über das ganze Spielfeld fahren. Mit einem Flachschuss ins lange Eck erzielte er den 3:2 (54.) Anschlusstreffer. Der ansonsten gut haltende Florian Warkus wurde dabei auf dem falschen Fuß erwischt. „Es war an der Zeit mein Team wach zu rütteln“, so Zabel nach dem Match. Mit Erfolg, denn keine 60 Sekunden später hatte Matthias Ziegler die passende, entscheidende Antwort parat. Martin Fröhlich zog von der blauen Linie ab, Ziegler vollendete im Nachsetzen zum 4:2 (55.) Am  letzten Tor des Abends war maßgeblich der Piratenkapitän beteiligt. Bohdan Kozackas Fernschuss gab US-Boy Thomas Fortney die entscheidende Richtungsänderung zum 5:2.


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