Fulminantes Schlussdrittel bringt die Entscheidung

ESV Buchloe gibt erste Vertragsverlängerungen bekanntESV Buchloe gibt erste Vertragsverlängerungen bekannt
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Die Buchloer Eishalle ist und bleibt offenbar ein ganz schwieriges Pflaster für die fränkischen Teams in der Bayernliga-Zwischenrunde. Nur fünf Tage nach dem Erfolg gegen die Mighty Dogs Schweinfurt besiegten die Pirates am Freitagabend auch die Höchstadter Alligators am Ende doch noch verdient mit 5:3 (1:1, 1:2, 4:1).

Damit setzte sich die Überraschungsmannschaft von ESV-Trainer Norbert Zabel zumindest für 48 Stunden sogar an die Tabellenspitze der Gruppe. Dabei hatte es lange Zeit eigentlich nicht nach einem erneuten dreifachen Punktgewinn für die Freibeuter ausgesehen, denn die lauf- und spielstarken Gäste bestimmten zumindest zwei Drittel lang doch recht eindeutig das Geschehen auf dem Eis und hätten bis zur zweiten Drittelpause eigentlich deutlicher als nur mit einem Tor in Führung liegen müssen. „Diese Mannschaft gibt einfach niemals auf. Heute sind wir für unseren starken Willen belohnt worden“, lobte ein strahlender ESV-Trainer Norbert Zabel die erneute geschlossene Leistung seiner Truppe. Die Freibeuter waren zwar schon nach drei Minuten durch Peter Vrbas in Führung gegangen, doch die Alligators ließen sich davon überhaupt nicht beeindrucken. Beim Ausgleich von Michal Hlozek profitierte der HEC-Torjäger allerdings von einem sehr unglücklichen Fehlpass in der ESV-Defensive (9.). Dass es nach 20 Minuten immer noch 1:1 stand, war dann hauptsächlich Torhüter Florian Warkus und dem fast schon fahrlässigen Umgang mit Torchancen auf Seiten der Panzerechsen zu verdanken. „Das 1. Drittel war eine einzige Katastrophe“, kritisierte Norbert Zabel dann auch den Auftritt seiner Mannschaft in den ersten zwanzig Minuten lautstark in der Kabine. Die Pirates konnten die Partie nach Wiederbeginn zwar etwas offener gestalten, tonangebend und gefährlicher aber blieben zunächst die Franken. Beide Mannschaften überstanden eine doppelte Unterzahl schadlos, bis die Gäste praktisch mit der Pausensirene erstmals und verdient in Führung gingen. Erneut hieß der Torschütze Michal Hlozek (40.). Nun aber erwachte der unbändige Kampfgeist der Piraten und die Zuschauer bekamen ein Schlussdrittel voller Leidenschaft und Tempo zu sehen, das man so schnell nicht vergessen dürfte. Zunächst war es wieder der ständige Unruheherd, Peter Vrbas, der nach einem Schlagschuss von Andreas Walther zum 2:2 Ausgleich einschoss (47.). Ausgerechnet in Unterzahl entschieden die Pirates dann mit einem Doppelschlag innerhalb von nur 33 Sekunden die Partie. Das Prädikat Spitzenklasse verdiente sich zunächst Pavel Mojtek, als er mit der Rückhand sehenswert in den rechten Torwinkel traf (52.). Immer noch mit einem Mann weniger auf dem Eis erkämpfte sich der unermüdlich rackernde Christian Warkus die Scheibe. Im Fallen spielte er einen Klassepass auf Christoph Hicks und der quirlige Buchloer Angreifer brachte mit seinem Treffer zum 4:2 die Halle endgültig zum Kochen (53.). Fast dramatisch wurde es dann noch einmal, als Sebastian Buchwieser auf der anderen Seite für den 3:4 Anschlusstreffer sorgte (55.). Die Gäste drückten nun noch einmal vehement auf den Ausgleich, nahmen den Torhüter vom Eis und kassierten 15 Sekunden vor dem Ende prompt ein herrlich heraus gespieltes Empty-Net-Goal. Kapitän Bohdan Kozacka spielte einen präzisen Pass auf Christoph Hicks und der leitete überlegt auf den mitgelaufenen Martin Kohlhund weiter, der dann keine Mühe mehr hatte für die endgültige Entscheidung und einen wahren Jubelsturm unter den Piratenfans zu sorgen (60.).


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