Freiburg triumphiert in Heilbronn
Freiburg triumphiert in HeilbronnPersonalsorgen plagten den EHC Freiburg vor dem Spiel - doch weniger auf dem Eis als hinter der Bande. Weil das Trainerduo Thomas Dolak und Ravil Khaidarov krankheitsbedingt für das Wochenende ausfällt und samt Regionalliga gleich sieben Partien des Vereins anstanden, war die Not groß. Doch die beiden Nachwuchstrainer Petr Mares und Peter Salmik sprangen in die Bresche, so dass keine Begegnung abgesagt werden musste. In Heilbronn fungierte Peter Salmik als Coach des Regionnaliga-Spitzenreiters. Begleitet wurde der Freiburger Tross von knapp 40 EHC-Fans. Diese waren zwar angesichts von über 2000 Zuschauern - die Eisbären hatten mit einer üppigen Freikartenaktion zum Topspiel geladen - numerisch in der Unterzahl gewesen, sorgten aber trotz ungewohnter Nebengeräusche für gute Stimmung im Gäste-Block.
Auf dem Eis musste der EHC Freiburg die erwartet schwere Aufgabe in Angriff nehmen, die man allerdings über weite Strecken der Partie gut zu lösen wusste. Die Gäste gingen zu Beginn konzentriert zu Werke, hatten die besseren Offensivaktionen auf ihrer Seite, ließen zugleich kaum nennenswerte Chancen der Eisbären zu und konnten sich auf einen starken Christoph Mathis zwischen den Pfosten verlassen. Bis zum ersten Treffer dauerte es derweil 13 Minuten, als Tobias Kunz zum 1:0 einschieben konnte. Der verdiente Lohn für einen dominanten Auftritt, einzig die ein oder andere Großchance hätte man noch nutzen können, um die Führung vor der ersten Pause ausbauen zu können.
Auch der Mittelabschnitt oblag zunächst noch der Freiburger Kontrolle, wobei sich die Spielanteile allmählich ausgleichen sollten. Das EHC-Powerplay produzierte kaum Torgefahr, das Zusammenspiel funktionierte kaum noch und im Defensivspiel erhöhte sich die Fehlerquote. Heilbronn seinerseits wurde stärker, befreite sich immer mehr von den Gäste-Fesseln und sorgte für eine steigende Beschäftigung von Christoph Mathis. Freiburg war aus dem Tritt gekommen und so deutete sich langsam aber sicher der Ausgleich an - und in der 31. Minute gelang er den Hausherren. Ex-Wolf Michael Filobok setzte sich über den linken Flügel durch und überwand Mathis zum 1:1. Die Partie war offen und der EHC brauchte einige Zeit, um wieder zu seinem Spiel zu finden. Kurzzeitig wähnte man sich dank Timo Preuß auch wieder in Führung, doch wurde dem Treffer wegen Torraumabseits die Anerkennung verweigert. Doch das 2:1 für Freiburg wurde nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben. Die Südbadener schlugen zur richtigen Zeit zu, und zwar gleich doppelt. Erst drosch Tobias Kunz mit einem brachialen Hammer die Scheibe ins Heilbronner Netz, dann legte Dennis Schopp wenig später in Überzahl zum 3:1 nach. Ganze drei Sekunden vor der Pause stellte Freiburg die Weichen auf Sieg.
Die beiden Treffer gaben den Gästen Auftrieb für das dritte Drittel und Freiburg schnupperte am 4:1 und der Vorentscheidung. Doch manch Hochkaräter wurde vor dem Eisbären-Kasten liegen gelassen und dann stellten sich die Südbadener mit Undiszipliniertheiten auch selbst ein Bein. Eine Überzahl nutzte Heilbronn durch den Ex-Freiburger Milan Liebsch zum 2:3-Anschlusstreffer. Auf die Zuschauer und EHC-Fans wartete eine spannende Schlussphase, in welcher die Freiburger Truppe gut gegen die Hausherren dagegenhielt. Hatte Philip Rießle zwischenzeitlich Pech mit einem Schuss an die Unterkante der Latte, sorgte Benjamin Stehle in der 59. Minute schließlich für die Entscheidung.
Tore: 0:1 (12:20) T. Kunz (N. Linsenmaier, B. Stehle), 1:1 (30:14) Filobok (Liebsch), 1:2 (38:41) T. Kunz (B. Stehle, N. Linsenmaier), 1:3 (39:57) Schopp (N. Linsenmaier, B. Stehle/6-4), 2:3 (52:33) Liebsch (Filobok, Kraiss/5-4), 2:4 (58:39) B. Stehle (T. Kunz, Kern). Strafen: Heilbronn 12, Freiburg 12. Zuschauer: 2000.