EVR zeigt Bad Aibling deutlich die Grenzen auf

Konzentration und hundertprozentigen Einsatz fordert Sven Gerike von Woche zu Woche von seiner Mannschaft. Das heutige Heimspiel der Regensburger gegen die Bad Aibling Aibdogs dürfte aber auch dem Spielertrainer der Oberpfälzer ein zufriedenes Lächeln entlockt haben. Besonders die ersten 20 Minuten waren wohl das Beste, was die Regensburger Zuschauer in der bisherigen Saison zu sehen bekamen. Am Ende siegte der EV Regensburg in der Aufstiegsrunde zur Bayernliga gegen den EHC Bad Aibling mit 13:1 (6:0, 3:0, 4:1).
Bereits in der zweiten Spielminute tauchte Christian Setz ganz alleine vor Gästegoalie Christian Till auf. Doch es sollte nicht der Abend des Routiniers werden, denn nicht nur in dieser Situation behielt der Goalie gegen Setz die Oberhand. Für andere lief es dagegen umso besser. Neuzugang Dustin Hughes stand kaum auf dem Eis und sorgte gleich für den ersten Regensburger Treffer (5.). Der 25-jährige zeigte von Anfang an eine starke Leistung und könnte sich als ganz große Verstärkung für das Regensburger Team herausstellen. Jede Aktion des wieselflinken Kanadiers wirkte durchdacht und auch seine Mitspieler wurden von ihm mustergültig bedient. Kurz nach dem 1:0 folgte dann auch gleich der nächste Regensburger Streich. Die EVR-Fans unter den gut 1700 Zuschauern hatten sich kaum vom Jubel über den ersten Treffer erholt, da erzielten Sven Gerike (6.) und Martin Ritter (7.) zwei weitere Tore für die Gastgeber. Christian Till sah sich in der Folgezeit einem wahren Regensburger Angriffswirbel ausgesetzt. In der 13. Minute nutzte Thomas Daffner eine punktgenaue Vorarbeit von Andreas Dörfler zum 4:0 und nur Sekunden später hätte Dustin Hughes mit einem Solo beinahe sein zweites Tor erzielt, doch er brachte den Puck nicht über den eigentlich schon geschlagenen Christian Till hinweg. In der 17. Minute sorgten dann Michael Hofmeister und Andreas Dörfler mit ihren Toren für die Vorentscheidung. 6:0 hieß es also nach dem ersten Drittel aus Regensburger Sicht. Ein Ergebnis, was angesichts der klar verteilten Spielanteile auch in dieser Höhe in Ordnung ging.
Das Erfolgsrezept der Oberpfälzer war dabei denkbar einfach. Die Hausherren traten als echte Einheit auf und bestachen durch enormen Spielwitz. Selbst die routinierten Spieler im Regensburger Kader waren sich nie zu schade dafür, in jeden Zweikampf zu gehen und mit aller Macht den Sieg gegen die Bad Aiblinger zu erzwingen. So wirbelten Thomas Daffner & Co. die Hintermannschaft der Gäste ein ums andere Mal gehörig durcheinander. Der bemitleidenswerte Christian Till musste deshalb auch gleich nach Wiederbeginn sein ganzes Können aufbieten, als er in glänzender Manier gegen Sven Gerike retten konnte (23.). Bei den nächsten Regensburger Treffern durch den überragenden Thomas Daffner (26./32.), war er dagegen machtlos. Bis zur 34. Minute mussten sich die gut 50 mitgereisten Bad Aiblinger Fans im Mitteldrittel gedulden, ehe ihr Team durch Christoph Splitter, den ersten Schuss auf das Gehäuse von Jonas Leserer abgab. Dieser hatte jedoch keinerlei Probleme damit, die sich bietende Chance zu vereiteln. Das Regensburger Urgestein Rainer Schuster sorgte schließlich für den 9:0-Pausenstand (35.).
Im letzten Drittel hatte Christian Till dann genug und wurde durch Andreas Ringer ersetzt. Doch auch dessen Schonfrist dauerte nur drei Minuten, ehe Andreas Dörfler das Ergebnis zweistellig machte. Der Ehrentreffer gelang den Gästen dann in der 48. Minute durch Andreas Fürmeier, der völlig ungedeckt vor Jonas Leserer agieren durfte. Michael Hofmeister sorgte allerdings nur einige Sekunden später dafür, dass der alte Abstand wieder hergestellt wurde (50.). Kurz darauf klingelte es dann schon wieder im Bad Aiblinger Gehäuse. Peter Dietrich erzielte das zwischenzeitliche 12:1 (52.). In der 55. Minute besiegelte Thomas Daffner mit seinem vierten Treffer das Schicksal der Gäste. So hieß es am Ende 13:1 für die Hausherren und es herrschte Einigkeit darüber, dass aus Regensburger Sicht am heutigen Abend keine spielerischen Wünsche offen blieben.
Am Sonntag um 18 Uhr müssen die Regensburger beim ESV Gebensbach antreten. (Michael Pohl)