EVL liefert Bayreuth großen Kampf
EVL liefert Bayreuth großen KampfVom Startbully weg zeigten die Franken, warum sie das torhungrigste Team der Liga sind. Mit schnellem Passspiel und hohem Tempo erspielten sich die Gäste eine Vielzahl von Chancen im ersten Drittel. Einzig dem überragenden Michael Gundlach im EVL- Tor war es zu verdanken, dass Islanders bis zur 16. Minute ohne Gegentor blieben. Dann klingelte es noch zweimal im Lindauer Kasten. Beide Male profitierten die Torschützen Andreas Geigenmüller und Michal Bartosch (Überzahltor 39 Sekunden vor der Pause) von mustergültigen Zuspielen ihrer Mitspieler.
Dennoch gaben sich die Lindauer, bei denen erneut Peter Kraus, Christof Hehle und Jiri Kunce, sowie ab dem letzten Drittel Martin Valenti ausfielen, nicht auf. Nachdem Tobi Fuchs’ Bogenlampe von der blauen Linie in der 25. Minute den Weg ins Tor fand, nahmen sie richtig Schwung auf. „Je länger das Spiel dauerte, desto besser sind wir zurecht gekommen“, sagte Trainer Willy Bauer, der mit dem Kampfgeist seines Teams erneut ebenso zufrieden war, wie die 800 Zuschauer in der Eissportarena. Die Lindauer spielten nun mit dem Favoriten mit, schwächten sich aber einmal mehr selbst. Vollkommen zu recht kassierte Kapitän Mike Dolezal in der 35. Minute eine unnötige Spieldauer-Disziplinarstrafe nach einem Revanchefoul. Die Gäste nahmen dieses Geschenk und das der Lindauer Hintermannschaft, die die Scheibe nach einem Abpraller nicht unter Kontrolle brachte, an und erhöhten in der 36. Minute durch Florian Zeilmann auf 1:3. Dennoch verteidigten die Islanders in Unterzahl danach weiter leidenschaftlich und hatten sogar zwei Minuten später die Chance zum erneuten Anschluss. Jim Nagle schickte Milan Liebsch steil, der regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Beim fälligen Penalty machte Liebsch fast alles richtig, versetzte EHC-Torhüter Sievers, setzte den Puck aber an die Latte.
Zum Anschluss kamen die Islanders aber dennoch. Vier Minuten waren erst im Schlussabschnitt gespielt, als Nagle per Bauerntrick erfolgreich war und wieder für Hoffnung im Lindauer Lager sorgte. Aber erneut stellten sich die Hausherren selbst ein Bein. Eine Unachtsamkeit in Überzahl brachte den Tigers den Konter, den Florian Müller zum 2:4 abschloss (48.). „Das war schade, denn wir waren in dieser Phase wieder nah dran. Aber Bayreuth ist eben ein Spitzenteam und hatte heute auf alles eine Antwort“, sagte Bauer, der anschließend nach einem Ellbogencheck mit Dominic Mahren einen weiteren Spieler mit Spieldauer-Disziplinarstrafe verlor. Die fünfminütige Strafe raubte dem EVL auch die Chance, noch einmal heranzukommen. Die Tigers spielten ihr Spiel souverän herunter, auch wenn die Lindauer in den letzten zweieinhalb Minuten noch einmal volles Risiko gingen. Nach einer Strafe gegen den EHC holte Bauer seinen Torwart vom Eis, ein Erfolgserlebnis mit sechs gegen vier blieb aber aus. Im Gegenteil: Fünf Sekunden vor dem Ende sorgte Jiri Mikesz mit einem Schuss ins leere EVL-Tor für eine Wiederholung des Hinspiel- Resultates und unterstrich mit dem 2:5 die Einschätzung, dass Bayreuth in dieser Saison der bisher beste Gegner der Islanders in der Eissportarena war.