EVL kann doch noch gewinnen

EVL kann doch noch gewinnenEVL kann doch noch gewinnen
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Die 648 Zuschauer bekamen in der Eissportarena zwar spielerisch kein Glanzstück serviert, kämpferisch überzeugten die Gastgeber bei einer emotionalen Achterbahnfahrt und spielten sich zahlreiche Chancen heraus. Erstmals nach elf Spielen in Folge mit einem Rückstand gingen die Islanders auch endlich einmal wieder in Führung. Routinier Jiri Kunce nutzte gleich nach sechs Minuten das erste Powerplay der Weiß-Blauen zum 1:0 Führungstreffer. Dadurch beschwingt, schlugen die Lindauer gleich weiter ein hohes Tempo an. Vor allem Kyle Doyle war kaum zu bremsen. Als dies Pfaffenhofen doch gelang, war das auf Kosten eines Foulspiels bei einem Unterzahlbreak. Doyle verwandelte den fälligen Penalty souverän zum 2:0. Allerdings nutzten die Gäste dasselbe Überzahlspiel 49 Sekunden später auch zu einem eigenen Tor durch Tobias Feilmeier. „Wir wollten wieder zu sehr mit dem Kopf durch die Wand und dem zweiten ein drittes Tor folgen lassen. Das Gegentor hat uns aus dem Rhythmus gebracht“, sagte der sportliche Leiter Bernd Wucher über das 2:1 nach einem Konter in eigener Unterzahl.

Danach war zu sehen, dass es mit dem Selbstvertrauen der Islanders nicht weit her ist. Pfaffenhofen nutzte den Moment und kam durch Philipp Spindler zu zwei Toren in der 14. und 18. Minute, die für EVL- Goalie Nicolai Johansson haltbar waren.

Der Torwartwechsel zurück zu Stammkeeper Michael Gundlach im zweiten Durchgang war die logische Konsequenz. Er hat dann richtig gut gehalten“, sagte Trainer Michael Rossi, der seine Mannschaft überlegen mit vielen Torchancen sah. Gästetorhüter Andreas Banzer hatte jedenfalls alle Hände voll zu tun, um den Ausgleich der Lindauer zu verhindern. Das gelang ihm aber nur bis zur 34. Minute als erneut die erste Reihe des EVL über Doyle und Mike Dolezal zum Ausgleich durch Nikolas Oppenberger kam. Zuvor und danach hatten die Lindauer auch in Überzahl gute Möglichkeiten. Obwohl die Scheibe ordentlich lief, wollte aber das vierte Tor nicht fallen. Bezeichnend für die Situation des EVL war Doyles Kracher an den Pfosten, wovon der Puck unter der Schiene von Banzer hängenblieb und die Linie nicht überschritt. Ebenso bezeichnend war, dass Pfaffenhofen aus seinen wenigen guten Chancen nach einem Stellungsfehler der EVL- Abwehr neun Minuten vor Schluss durch Marco Löwenberger das 3:4 machte. „Dass wir danach noch einmal zurückgekommen sind, war für mich das Positive Zeichen dieser Partie“ wertete Wucher die Reaktion seiner Mannschaft. „Wir sind nicht eingebrochen und wollten den Fans, die richtig mitgelitten haben, unbedingt noch den Punkt schenken.“ Das gelang, weil die Islanders auch in Unterzahl stürmten. Letztendlich brachte eine Co- Produktion von Doyle und Dolezal durch den EVL Kapitän das 4:4. Ein verdientes Resultat, das durch den Penaltysieg veredelt wurde. Als einziger Schütze traf Kyle Doyle für den EVL, während Gundlach alle drei Schüsse der Gäste hielt. „Der Erfolg gibt Hoffnung für die nächsten Spiele. Jetzt müssen wir unser Selbstvertrauen Schritt für Schritt aufpolieren“, wertete Trainer Rossi den ersten Sieg des Jahres 2012.


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