EV Lindau will Torfabrik schließen

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130 Tore haben die Alligators in dieser Saison bereits erzielt, alleine 45 – also mehr als ein Drittel - davon gehen auf das Konto von Michal Hlozek. „Er spielt in einer eigenen Liga und wäre eindeutig zu Höherem berufen“, sagt EVL- Vorsitzender Marc Hindelang über den 27jährigen, der aller Voraussicht nach Spieler des Jahres der Bayernliga werden wird. Dass ein herausragender Spieler allein noch nicht den Erfolg einer Mannschaft ausmacht, hat man in Mittelfranken allerdings schon zu spüren bekommen. Die angestrebte Platzierung unter den Top Acht ist angesichts von zehn Punkten Rückstand auf Buchloe vier Spieltage vor Schluss bereits verfehlt. Für den HEC geht es darum, „die Spannung für die Abstiegsrunde hoch zu halten“, wie der sportliche Leiter Jörg Schobert sagt. Im Hinterkopf haben die Alligators den Absturz von Waldkraiburg in der vergangenen Saison, das auch als Kandidat für die obere Hälfte startete und am Ende Abstieg.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Mannschaft irgend etwas mit dem Abstieg zu tun haben wird“, sagt Hindelang. Deshalb möchten die Islanders dem HEC auch in der Abstiegsrunde aus dem Weg gehen, was sie mit dem Erreichen von Platz zwölf oder 13 auch tun würden. „Dazu muss noch ein Dreier her, am liebsten so schnell wie möglich“, sagt Trainer Willy Bauer, der mit Timo Krohnfoth, Christof Hehle und Martin Krügers wieder den Ausfall einer ganzen Sturmreihe zu beklagen hat, während in der Abwehr Jiri Kunce und Eric Lofner fehlen werden. „Die Ausfälle begleiten uns schon über die ganze Saison. Wir werden das wie zuletzt über Zusammenhalt und Disziplin lösen.“

Gerade letzteres wird extrem wichtig sein, hat der HEC doch einer Powerplay- Erfolgsquote von 30 Prozent. Hier droht nicht nur durch Hlozek und Sebastian Buchwieser (39 Vorlagen) Gefahr, sondern vor allem durch den schussgewaltigen Thomas Schmidhuber. Der punktbeste Verteidiger der Bayernliga hat 10 Tore erzielt und 32 vorbereitet. Allerdings haben die Lindauer gerade in Unterzahl zuletzt überzeugende Spiele abgeliefert. Dass die Lindauer seltener in Unterzahl spielen, als zu Saisonbeginn hilft weiter und zeigt, wie sehr sich die Mannschaft an das Bayernliga-Tempo gewöhnt hat. Jetzt gilt es, die guten Angewohnheiten bis Ende der Vorrunde durchzuziehen.

Hier gibt es ein enges Rennen zwischen dem EV Lindau, Germering, Königsbrunn und Dorfen um Platz 12, der die vermeintlich attraktivere Abstiegsrundengruppe in sich birgt.

Das Restprogramm sieht folgendermaßen aus:

12. EV Lindau (26 Punkte): Höchstadt (auswärts) Memmingen (heim), Schweinfurt (h), Pfaffenhofen (a).
13. Germering (24 Punkte): Buchloe (h), Dorfen (a), Peißenberg (a), Erding (h)
14. Königsbrunn (23 Punkte): Peißenberg (h) Buchloe (a), Erding (a), Bayreuth (h), Dorfen (a).
15.       Dorfen (17 Punkte): Pfronten (a), Germering (h), Memmingen (h), Höchstadt (a).

Gerade Dorfen kann mit Erfolgen gegen die Tabellennachbarn noch einen Sprung machen. Eine eher unglückliche Konstellation ist dabei, dass nach dem letzten Spieltag Königsbrunn und Dorfen ein Nachholspiel aus dem Dezember absolvieren. „Ich will nicht gleich von Wettbewerbsverzerrung sprechen. Aber man braucht nicht alle Spiele des letzten Spieltages zeitgleich anzusetzen, wenn danach noch ein Nachholspiel stattfindet und die beiden Mannschaften sich durch die Konstellation möglicherweise ihre Abstiegsrundengruppe aussuchen können“, sagt Vorsitzender Marc Hindelang dazu. Allerdings wollten die Islanders auch nicht nach den anderen schauen, seien vielmehr vorrangig für sich selbst verantwortlich.


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