EV Lindau im Bayernkrug-Finale
EV Lindau bleibt in der LandesligaDer EV Lindau steht im bayrischen Pokalfinale. Die Islanders gewannen das Halbfinal-Rückspiel gegen den EV Bad Wörishofen mit 8:6 (1:2, 2:1, 5:3) und spielen nach dem 5:5 im Hinspiel nun um den Bayernkrug. Gegner wird am kommenden Wochenende der Sieger der Paarung EA Schongau gegen VER Selb (Hinspiel 5:3) sein.
500 Zuschauer sahen bei frühlingshaften Temperaturen im Eichwald-Stadion ein spektakuläres und umkämpftes, aber jederzeit faires Spiel, in dem die Islanders allerdings erhebliche Startschwierigkeiten hatten. Der EV Bad Wörishofen begann leidenschaftlicher als die fahrigen Lindauer, die vor dem wichtigen Spiel nur einmal trainieren konnten, und ging schon nach fünf Minuten in Führung. Nur langsam kamen die Gastgeber, bei denen Martin Krügers (berufliche Gründe) und Patrick Prell (Sperre) fehlten, ins Spiel. Das Überzahltor von Matthias Köhler in der 14. Minute zum 1:1 half dabei nur geringfügig weiter, da die Gäste nur zwei Minuten später erneut trafen und mit einem 2:1-Vorsprung in die Kabine gehen konnten.
Danach besannen sich die Islanders aber auf ihre Stärken, erhöhten das Tempo, spielten wesentlich aggressiver, setzten die Gäste unter Druck und drehten das Spiel durch Tore von Sebastian Szeja (24.) und Sascha Paul (30.). Dennoch hielten die Kurstädter weiter dagegen und sorgten noch vor der zweiten Pause für das 3:3. „Dann haben wir aber unsere personelle und kräftemäßige Überlegenheit ausgespielt“, sagte Trainer Willy Bauer. „Wir haben Wörishofen mit unserem Körperspiel und Tempo mürbe gemacht.“ Die mit nur elf Feldspielern aber nahezu allen Leistungsträgern angetretenen Allgäuer waren dem dann nicht mehr gewachsen. Der wie schon im Hinspiel überragende Szeja – neben dem einsatzfreudigen Timo Kronfoth bester Mann auf dem Eis – brachte den EVL nach 43 Minuten erneut in Führung. Vier Minuten später sorgte er mit seinem dritten Treffer zum 5:3 für eine Vorentscheidung. Bad Wörishofen hatte sich von diesem Tor noch nicht erholt, da legten David Volek und Sascha Paul im Zwei-Minuten-Takt noch einmal nach.
Die Zuschauer waren begeistert und feierten bereits die Finalteilnahme. An der tollen Stimmung änderte auch eine Auszeit der Gäste, der sie das 7:4 folgen ließen (53.) wenig, zumal Matthias Schwarzbarth mit einem fulminanten Schuss in den Winkel den achten Lindauer Treffer schoss. „Danach waren wir aber zu übermütig und haben die Defensive vernachlässigt“, sagte Willy Bauer über die beiden Treffer des EVW in den letzten 67 Sekunden der Partie zum 8:6-Endstand. „Wichtig ist, dass wir in dieser Saison doch noch einen Sieg über Bad Wörishofen feiern konnten und über allem steht natürlich der Erfolg der Finalteilnahme.“ Die beschert den Lindauern dank der Kooperation der Stadtwerke Lindau eine weitere Woche Eiszeit im Eichwald – bis zum kommenden Sonntag. Dann soll das Final-Heimspiel des EVL steigen, was letztlich aber noch mit den möglichen Gegnern Selb und Schongau abgesprochen werden muss.