ESV gab Führung aus der Hand

Nachdem der ESV Pinguine Königsbrunn eine Woche zuvor gegen Ulm nach einem 1:4 noch zu einem 4:4 kam, gab man am Freitagabend eine 4:2 Führung aus der Hand und kam gegen Schweinfurt nicht über ein 4:4 (1:1, 2:1, 1:2) hinaus. „Ich bin enttäuscht“, lauteten die ersten Worte von Trainer Hans Rothkirch nach dem Spiel. „Es ist schade, dass wir die zwei Tore Vorsprung nicht halten konnten. Wir hätten die zwei Punkte gut gebrauchen können.“
Das erste Drittel begann schleppend, da keine Mannschaft allzu großes Risiko eingehen wollte. Dennoch gab es dank früher Überzahlspiele gute Gelegenheiten, aber beide Torhüter präsentieren sich souverän. Es dauerte bis zur 17. Minute ehe erstmals ein Überzahlspiel genutzt wurde. Stefan Härtl, der vor Spielbeginn als Spieler des Monats November ausgezeichnet wurde, traf per Handgelenkschuss zur Führung. Die Gäste reagierten zügig und nutzten als erstes Team in dieser Saison eine Unterzahlsituation der Pinguine zum Ausgleich. In allen bisherigen sieben Heimspielen waren die Pinguine mit einem Mann unbezwungen geblieben.
Im zweiten Drittel gelang dem ESV zeitig die erneute Führung. Dominik Hägele drang in die gegnerische Abwehrzone ein und feuerte den Puck in den Winkel des Schweinfurter Tores. In der Folge waren die Pinguine das überlegene Team, konnten allerdings kein Kapital daraus schlagen. Stattdessen kamen die Gäste zum 2:2. Königsbrunn reagierte angemessen und Simon Demmler nutzte wiederum ein Überzahlspiel in der ruppiger werdenden Partie zum 3:2 zehn Sekunden vor der zweiten Pause.
Die letzten 20 Minuten begannen sehr zerfahren und geprägt von unsicheren Schiedsrichtern, die sich durch uneinheitliche Regelauslegung das Leben selbst schwer machten. Erst nach gut 50 Minuten wurde wieder sehenswertes Eishockey geboten und Topscorer Vladislav Gossmann traf zum 4:2. „Leider haben wir danach nicht gut ausgesehen und unser Unterzahlspiel war nicht so gut am heutigen Abend“ fasste Rothkirch die letzten Szenen passend zusammen. Die erste unnötige Strafzeit, ein Revanchefoul in der neutralen Zone, brachte dem ERV den Anschluss. Kurz darauf ein haarsträubender Wechselfehler, der folgerichtig mit zwei Minuten bestraft wurde. Dies nutzte Schweinfurt zum dritten Überzahltor an diesem Abend.
Tore: 1:0 (17.) Härtl (Arnold, Hägele), 1:1 (20.) Görlitz, 2:1 (25.) Hägele (Arnold), 2:2 (36.) Heindl, 3:2 (40.) Demmler (Härtl, Hägele), 4:2 (51.) Gossmann (Ullmann, Heichele), 4:3 (53.) Heindl, 4:4 (56.) Kleider. Strafen: Königsbrunn 12, Schweinfurt 18.