Es läuft für die Rhein-Neckar Stars

„Es läuft“, kommentierte Verteidiger Andreas Morlock den 6:3 (2:0, 2:1, 2:2)-Erfolg seiner Rhein-Neckar Stars im Topspiel der Regionalliga Südwest gegen die Stuttgart Rebels. Beide Teams mussten am Sonntag auf zahlreiche Akteure verzichten, doch im Gegensatz zu den Schwaben konnten die Stars vor heimischem Publikum ihre Ausfälle besser kompensieren.
Schon früh zeigten die Gastgeber, wer der Herr im Hause war. Bei einem Schuss von Manuel Weibler behielt Rebels-Schlussmann Anton Lukin noch die Oberhand, doch nur drei Minuten später eröffnete Marc Bruns durch eine schöne Einzelaktion den Torreigen im gut gefüllten Eppelheimer Icehouse. Lediglich 28 Sekunden später klingelte es erneut im Stuttgarter Gehäuse, diesmal nutzte Marc Lingenfelser eine Unachtsamkeit im Torraum der Gäste aus und stocherte den Puck über die Torlinie. In der Folge hatten die Kurpfälzer viele Chancen, die Partie schon früh zu ihren Gunsten zu entscheiden, doch Sandro Pagani, Ulrich Stadler und Weibler fanden jeweils in Lukin ihren Meister. Ersatz-Trainer Christian Lorch, der den verhinderten Coach James Münch vertrat, sah das ebenfalls so: „Wir hätten die Partie schon früher entscheiden müssen.“ Aber auch die Stuttgarter waren nicht ungefährlich, doch bis zur Drittelpause scheiterten sie entweder am glänzend aufgelegten RNS-Torwart Dominik Wich oder am Aluminium des Tores.
Im Mitteldrittel erwischten die Stars einen Start nach Maß, sofort erzielte Felix Dobler in Überzahl – Tim Becker musste in der Kühlbox Platz nehmen – das 3:0. Die Gangart beider Mannschaften wurde zunehmend ruppiger. In Unterzahl, diesmal saß Moritz de Raaf auf der Strafbank, konnte Dominik Wich ein weiteres Mal parieren, doch in der 36.Minute konnte auch er nichts mehr machen, Tim Becker erzielte das 3:1-Anschlusstor, darum hatten die Stars in dieser Phase praktisch gebettelt. Der Gegentreffer wirkte wie ein Hallo-Wach-Effekt, denn postwendend erzielte Manuel Weibler in Überzahl das 4:1 und stellte dadurch den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder her. Patrick Hegedüs und Marc Bruns verpassten es, den Sack endgültig zuzumachen, sie scheiterten erneut an Lukin.
Im Schlussabschnitt demonstrierten die Stars ihre Stärke an diesem Tag, die Stuttgarter Rebels kamen überhaupt nicht zum „rebellieren“. Nach vergebenen Chancen der Kurpfälzer, besorgte Sebastian Meindl aus heiterem Himmel das 2:4 nach 51:01 Spielminuten. 23 Sekunden später gelang Artur Votler überraschend gar der Anschlusstreffer. Doch statt komplett in Hektik zu verfallen, gelang Marc Bruns im Gegenzug die 5:3-Vorentscheidung. Andreas Morlock durfte den 6:3-Schlusspunkt sieben Minuten vor Spielende setzen. Einen höheren Sieg verhinderte das Quergestänge, das einem Schuss von Felix Dobler im Wege war.