Erste Heimniederlage für den EV Regensburg

EVR zieht nach Zitterpartie ins Bayernkrug-Finale einEVR zieht nach Zitterpartie ins Bayernkrug-Finale ein
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Durch einen 5:4-Erfolg konnte der EC Pfaffenhofen als erste Mannschaft alle drei Zähler aus der Regensburger Donau-Arena entführen. Schon zu Beginn der Partie stand fest, dass die Oberbayern einen ganz harten Brocken für die Hausherren darstellen würden, denn bereits vor der kurzfristigen Verpflichtung von Ausnahmeverteidiger Elvis Beslagic gehörten die Pfaffenhofener zu den bestbesetzten Teams der Bayernliga. Trotzdem sollte dieser Transfercoup für einen erneuten Leistungsschub bei den Gästen sorgen.

So entwickelte sich in den Anfangsminuten gleich ein Duell auf Spitzenniveau. Vor der Kulisse von 2228 Zuschauern starteten die Gäste zunächst besser in die Partie. Rafal Martynowski erzielte per Alleingang die 1:0 Führung für die Oberbayern (4.). Die passende Antwort hatte kurz darauf Stefan Huber parat, der ein tolles Zuspiel von Regensburgs Kapitän Thomas Daffner zum Ausgleichstreffer verwerten konnte (5.). Danach gab es auf beiden Seiten Eishockey vom Feinsten zu sehen. Die Pfaffenhofener bestätigten dabei ihre derzeitige Topform und brachten die Regensburger ein ums andere Mal in arge Bedrängnis. Folgerichtig erzielte wiederum Rafal Martynowsky die neuerliche Gästeführung (10.). Nun waren die Hausherren plötzlich am Drücker und Andi Dörfler egalisierte den Spielstand mit einem trockenen Handgelenksschuss aus kurzer Distanz (18.).

Dörfler sollte nur Sekunden später erneut im Mittelpunkt stehen, als das Schiedsrichtergespann nach einem Zweikampf an der Bande plötzlich eine Matchstrafe gegen den 25-jährigen Angreifer aussprach. Diese Entscheidung sorgte für Fassungslosigkeit hinter der Regensburger Bande und bei allen Beteiligten für Verwirrung. Die Pfaffenhofener nutzten diese unverhoffte Chance dagegen eiskalt aus und gingen durch Marco Thommes wieder in Front (20.). Das Spiel drohte zu eskalieren und beide Teams agierten nun hitzig. Die Stimmung in der Donau Arena kochte und die Unparteiischen verloren daraufhin vollständig den Faden. So agierten die Gäste zwischen dem Führungstreffer und der Drittelpause mit fünf Feldspielern, obwohl sie selber einen Akteur auf der Strafbank hatten. Weil jedoch nur das Publikum diesen Regelverstoß bemerkte, blieb den Oberbayern eine Bankstrafe erspart.

Auch nach dem Seitenwechsel bekamen die Hausherren zahlreiche umstrittene Strafzeiten aufgebrummt und mussten mehrere Minuten in doppelter Unterzahl überbrücken. Mit viel Glück konnten sie diese Situationen unbeschadet überstehen und waren im Anschluss sogar selbst erfolgreich. Erneut war es Stefan Huber, der den Regensburger Ausgleich erzielen konnte (26.). Als die Pfaffenhofener durch Rafal Martynowski eine weitere Überzahlmöglichkeit zum 4:3-Führungstreffer nutzten (30.), blieb ein erneuter Konter der Regensburger allerdings aus. Im Gegenteil, denn Christian Birk bestrafte eine Unstimmigkeit in der Hintermannschaft der Hausherren mit dem fünften Pfaffenhofener Tor (36.).

Im Schlussabschnitt fehlte den Regensburgern die Kraft, um die routinierten Gäste ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Zwar kamen sie durch eine glückliche Überzahlmöglichkeit noch einmal zum Anschlusstreffer durch Roman Schreyer (53.), mehr sollte allerdings am heutigen Abend nicht herausspringen. Angesichts der klareren Chancen und der spielerischen Überlegenheit geht der Sieg der Pfaffenhofener also durchaus in Ordnung. Nach den jüngsten Erfolgen entwickeln sich die Oberbayern inzwischen sogar zum Geheimtipp für die Meisterschaftsrunde. (Michael Pohl)


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