Endspiel mit Handicap in Selb

EV Lindau bleibt in der LandesligaEV Lindau bleibt in der Landesliga
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Endspiel mit Handicap – so könnte man die Aufgabe des EV Lindau am Samstagabend, 19 Uhr, beim VER Selb nennen. Um die Aufstiegs-Play-Offs der Bayernliga-Aufstiegsrunde zu erreichen, müssen die Islanders mit drei Toren Unterschied gewinnen. Angesichts von neun Siegen in elf Auswärtsspielen dieser Saison glaubt der EVL an seine Chance.

Es ist in der Tat eine weite Distanz, die die Lindauer zurückzulegen haben. Nicht nur im geographischen Sinne. Exakt 444 Kilometer Entfernung sind es vom Eichwald- Stadion bis in die Hutschenreuther Eissporthalle in den Selber Stadtteil Vorwerk. Dort erwartet die Lindauer eine ebenso schwere, wie reizvolle Aufgabe. Vor dort erwarteten 2000 Zuschauern wollen sie versuchen, den direkten Vergleich gegen den Tabellenführer noch zu gewinnen. Dabei müssen sie das 0:2 aus dem Hinspiel wettmachen. „Das ist keine Kaffeefahrt“, sagt Trainer Willy Bauer. „Wir fahren nach Selb, um das Ding umzubiegen. Im Eishockey ist nichts unmöglich.“ Das bewiesen die Islanders am vergangenen Wochenende selbst. Nach 43 Minuten in Forst schier aussichtslos mit 0:4 zurückgelegen, legten die Lindauer eine Energie- und Willensleistung hin und drehten das Spiel noch um. Überragender Mann war beim 5:4 Sieg dabei David Volek, der an vier Toren seiner Mannschaft beteiligt war.

Angeführt von ihren Führungsspielern sei die Mannschaft besonders heiß auf die Aufgabe, nachdem sie im Hinspiel nicht ihr ganzes Potenzial abrufen konnte. „Wir haben nichts zu verlieren und werden so stark wie nie sein“, sagt deshalb auch Kapitän Tobi Grieger. Motto: Wenn jeder das Spiel seines Lebens macht, dann kann der EVL alles gewinnen, Selb dagegen alles verlieren. Wer will schon den Druck haben, 2000 Fans und sich selbst mit dem Verpassen des von allen erwarteten Aufstiegs zu enttäuschen?

„Allein die Tatsache, dass wir am letzten Spieltag noch um den Bayernliga-Aufstieg spielen können, ist doch großartig. Das hat Keiner erwartet“, sagt EVL- Vorsitzender Marc Hindelang. „Jetzt können die Jungs sich von ihrer besten Seite präsentieren. Da kommt es auch nicht auf Einzelne, sondern auf das Team an.“


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