Elf Tore im Allgäu-Bodensee-Derby

Wohl noch in Weihnachtsstimmung beschenkten sich die Teams gegenseitig mit besten Torchancen und so die Zuschauer mit einem packenden Derby. Es hätten noch mehr als 11 Tore sein können, doch die Spieler hatten wohl an Heiligabend schon genug Geschenke ausgepackt und ließen auf dem Eis einige Präsente ungeöffnet. Dazu zeigten beide Goalies starke Leistungen.
Im ersten Drittel waren es die Indians, die ein vorsilvesterliches Feuerwerk abbrannten – nach 20 Minuten aber „nur“ mit 1:0 führten. Tenschert hatte in der 11. Minute einen wunderschönen Spielzug zur umjubelten Führung abgeschlossen. „Mit diesem Ergebnis waren wir zu dem Zeitpunkt noch gut bedient“, erkannte auch Lindaus Trainer die klare Überlegenheit der Hausherren an.
Im zweiten Drittel kam Lindau immer besser ins Spiel, auch bedingt durch einige Unkonzentriertheiten und Stellungsfehler in der Memminger Defensivarbeit. In der 28. Minute bekam Lindaus Dominic Mahren nach einem Foul am Memminger Ronny Zientek eine Spieldauerstrafe. Doch nun schienen die Indians in Geberlaune und ermöglichten dem Lindauer Kyle Doyle einen Shorthander zum 1:1. Die Indianer zeigten sich nicht geschockt und gingen nur 54 Sekunden später durch Rott erneut in Führung. Ein weiterer Konter führte jedoch zum 2:2 durch Trolda in der 34. Minute. Nun schnupperten die Islanders Morgenluft und es ergaben sich weitere Chancen, doch Martin Niemz war in diesem Drittel nicht mehr zu überwinden. „Das 2:2 nach 40 Minuten war okay“, befand auch ECDC-Trainer Tenschert.
Im letzten Drittel kamen die Fans dann noch einmal richtig auf ihre Kosten. Nach nur 38 Sekunden gelang McLaughlin der erste Streich zur 3:2 Führung. In der 47. Minute bekam der EVL einen Penalty, den Niemz gegen Dolezal parieren konnte. In der 48. Minute dann ein kurzer „Totalausfall“ der Islanders (so Lindaus Trainer), den die Indians zum 4:2 durch McLaughlin und 5:2 durch Stotz nutzen konnten. Der Hühnerberg stand Kopf und es schallte schon „Ihr könnt nach Hause fahr‘n“ durch die Halle. Doch die Gäste vom Bodensee dachten nicht im Traum daran, heim zu fahren und kamen ebenfalls per Doppelschlag in der 52. Minute zum 5:3 und 5:4 – das Spiel war wieder offen. In der 56. Minute gelang McLaughlin sein Hattrick und mit dem 6:4 zugleich das 100. ECDC-Saisontor. Bedingt durch Strafen und frühes Herausnehmen des Torwarts übte Lindau in teilweise dreifacher Überzahl noch einmal mächtig Druck aus, doch mehr als das 6:5 24 Sekunden vor Ende gelang den Gästen nicht mehr. So hieß es „Derbysieger Memmingen“ – und der rot-weiße Anhang feierte seine Jungs nach dem 15. Sieg in den letzten 17 Spielen.
Tore: 1:0 (10:08) Tenschert (Switzer, Börner), 1:1 (29:16) Doyle (Trolda; 3-4), 2:1 (30:10) Rott (Kerber; 4-3), 2:2 (34:04) Trolda (Leiprecht, Pufal), 3:2 (40:38) McLaughlin (Kerber, Rott), 4:2 (47:07) McLaughlin (Rott, Neumann), 5:2 (47:33) Stotz (Börner, Switzer), 5:3 (51:16) Dolezal
5:4 (51:53) Pufal (Doyle; 5-4), 6:4 (55:23) McLaughlin, 6:5 (59:36) Valenti (Doyle, Dolezal; 6-3). Strafen: Memmingen 14, Lindau 12 + 10 + Spieldauer (Pufal) + 5 +Spieldauer (Mahren). Zuschauer: 1611.
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