Eisbären krallen sich auch StuttgartEHC Eisbären Heilbronn
Eisbären krallen sich auch StuttgartNach 60 Minuten auf der Degerlocher Waldau gab es auf diese Frage eine klare Antwort: Ja, die Mannschaft von Trainer Kai Sellers trägt nun die Favoritenrolle um die Meisterschaft. Heilbronn gewann die Partie mit 5:3.
Die Eisbären agierten von Beginn an dominant und machten klar, dass die Zeiten, in denen die Rebels auf eigenem Eis die Käthchenstädter teilweise an die Wand spielten, endgültig der Vergangenheit angehören. Allein dem (wie nicht anders gewohnt) starken Torhüter der Gastgeber, Dusan Strharsky, war es zu verdanken, dass es bis zur 18. Minute dauerte, ehe Manuel Weibler per Eins-gegen-eins-Situation die Führung für die Heilbronner Farben erzielte.
Es war ein Treffer, der den Eisbären im zweiten Spielabschnitt zunächst Sicherheit verlieh. Druckvolle Kombinationen und konzentriertes Aufbauspiel schienen das Stuttgarter Abwehrbollwerk langsam aber sicher zu zermürben. Die logische Folge war der Treffer zum 0:2 in der 33. Minute. Kapitän Heiko Vogler packte mal wieder seinen gefürchteten Hammer aus und ließ die Tormaschen wackeln.
Dass die Eisbären freilich noch keine Mannschaft sind, die ein solch abgeklärtes Spiel über 60 Minuten durchhalten, wurde in der Folge deutlich. Der letztjährige Eisbären-Bezwinger in den Play-offs zeigte nun, warum er in der vergangenen Saison zu Vize-Meister-Ehren kam. Daniel Heimann und Tim Becker sorgten für den schnellen Ausgleich. Damit kam es zu einer Spielsituation, in der die Eisbären in der Vergangenheit oftmals ein Spiel kippen ließen. Doch wieder einmal zeigte sich, dass das Team von Kai Sellers auch charakterlich gereift ist. Erneut Manuel Weibler stellte noch vor der zweiten Sirene wieder auf Führung für Heilbronn.
Das letzte Drittel brachte nun logischerweise wütende Angriffe der Hausherren, was die Eisbären ganz kühl zum 2:4 durch Milan Liebsch und gar zum 2:5 durch Leontin Kreps zu beantworten wussten. Zwar verkürzten die Rebels in Minute 49 durch Miguel Tilgner nochmals zum 3:5, was die Defensive der Käthchenstädter aber zu einer geschlossenen Mannschaftsleistung anstachelte: Es sollte der letzte Treffer des Abends bleiben. Eine Tatsache, die zu einem Tabellenbild führt, das die Eisbären mit 21 Punkten aus nunmehr 7 Partien weiterhin verlustpunktfrei an der Spitze sieht. Bereits am morgigen Sonntag (19 Uhr, Kolbenschmidt-Arena) wartet mit der 1b des EHC Freiburg der nächste Prüfstein auf die hungrigen Eisbären.