Eisbären Heilbronn ringen Stuttgart Rebels niederSpitzenspiel in der Regionalliga Südwest
Eisbären Heilbronn ringen Stuttgart Rebels niederDamit bleiben die Gäste verlustpunktfrei auf Platz 1, während die Landeshauptstädter mit nun vier Verlustpunkten auf Rang 2 verharren.
Das Spiel begann, wie zu erwarten, mit offensiven Eisbären, die im fremden Territorium die eigene Führungsstellung unterstreichen wollten. Allerdings spielte sich das Geschehen weitgehend auf den Außenpositionen oder der blauen Linie ab, gefährliche Szenen im Slot vermochten die Hausherren geschickt zu verhindern. Und wenn dann ein Schuss auf das Gehäuse der Rebellen segelte, war er sichere Beute von Keeper Dusan Strharsky, der nach überwundener Verletzungspause erneut den Vorzug vor Florian Glaswinkler erhielt.
In gewohnter Manier entwickelten die Nonkonformisten von der Waldau ihre meist hochkarätigen Einschussmöglichkeiten aus schnellen Gegenzügen, mit denen sie oft Überzahlsituationen gegen sehr offensiv stehende Eisbären erzielen konnten. Zudem machte Tobias Amon im Gehäuse der Käthchenstädter nicht immer den sichersten Eindruck. Nachdem Heilbronn in der 14. Spielminute ihre ersten beiden Großchancen durch Heiko Hirsch gegen Strharsky ungenutzt ließ, einmal am langen Pfosten, einmal im Slot, fiel das 0:1 dann durch einen kapitalen Abwehrschnitzer des US-Amerikaners Ryan Sparks. Als dieser im Mitteldrittel völlig unmotiviert seine Position verließ, eröffnete er Manuel Weibler die Gelegenheit, allein auf Strharsky zuzulaufen und diesem mit einem Schuß unter die Latte keine Abwehrchance zu lassen. Ein grober Abspielfehler von Alexander Schmidt an der eigenen blauen Linie hätte Hirsch kurz vor Drittelende fast das 0:2 ermöglicht, doch erwies sich dieser erneut nicht als kaltblütig genug.
In einer vergleichbaren Situation hätte Artur Votler kurz vor Spielmitte den Ausgleich markieren können, doch wurde er im letzten Moment noch am Erfolg gehindert. Stattdessen fiel das zweite Tor der Gäste, kurz darauf, eher als Zufallsprodukt durch einen Schlagschuss von Heiko Vogler, bei dem Straharsky ausnahmsweise überrascht wirkte. Wer darin eine Vorentscheidung witterte, wurde sehr schnell eines Besseren belehrt: binnen Sekunden glichen die Rebels durch Daniel Heimann und Tim Becker aus. Jeweils fand der Puck den Weg aus kurzer Distanz durch die Beine des Goalies. Und eine weitere Minute danach sorgte erneut Weibler aus kurzer Entfernung wieder für die Pausenführung der Gäste.
Ein kleines Feuerwerk der Eisbären brachte dann die Entscheidung. Zwei Treffer von Milan Liebsch und Leontin Kreps in wenigen Minuten waren Ausdruck der individuellen Überlegenheit des Tabellenführers und zunehmender Fehler seines Verfolgers. Zwar gaben sich die Rebellen nicht auf und kamen durch Miguel Tilgner noch einmal heran. Für mehr reichte es aber nicht mehr.
So spiegelt das Ergebnis die momentan leichte Überlegenheit der Eisbären wider. Im weiteren Saisonverlauf darf mit Spannung auf die folgenden Auseinandersetzungen der Kontrahenten gewartet werden. Denn beide Teams zeigten, daß sie zurecht die Liga dominieren. Sollte Stuttgart die eigenen Unkonzentriertheiten abstellen können, ist schon im nächsten Duell der Spitzenteams ein anderer Ausgang möglich.
Tore: 0:1 Weibler (Hackert), 0:2 Vogler (Luschenz), 1:2 Heimann (Votler, Witthöft), 2:2 Becker (Pratnemer), 2:3 Weibler (Hackert), 2:4 Liebsch (Weibler, Kolar), 2:5 Kreps (Hirsch, Platz), 3:5 Tilgner (Schmidt)
Strafen: Stuttgart 4, Heilbronn 6 + 10 Hirsch
SR: Plitz, LR: Beitze, Seitz
Zuschauer: 427