Ein hartes Stück Arbeit

Nach der Niederlage beim neuen Tabellenführer VER Selb sind die Buchloer Pirates schnell wieder auf die Erfolgsspur zurückgekehrt. Aus einem verbissen umkämpften, aber nicht eben hochklassigen Spiel gegen die Eispiraten des ESC Dorfen gingen sie mit 3:2 (1:0, 1:2, 1:0) als glücklicher Sieger hervor. Den Ausschlag für den ESV Buchloe gab nicht zuletzt der zweifache Torschütze Thomas Fortney. Nach einer 2:0 Führung musste das Heimteam den Ausgleich hinnehmen, ehe der Amerikaner im Schlussdrittel den Siegtreffer markierte.
In die erste Pause waren die Buchloer noch mit einem sehr schmeichelhaften 1:0 gegangen. Schon in der vierten Spielminute hätte Dorfen in Führung gehen können. Nach einem schönen Steilpass traf Patrice Dlugos aber allein vor Keeper Florian Warkus nur den Pfosten. In der 13. Minute dann eine prägende Szene: Mittelstürmer Oliver Braun erhielt für einen Bandencheck, bei dem der gefoulte Dorfener kurz liegen blieb, eine Fünf-plus-Spieldauerstrafe. „Okay, es war ein Foul. Aber ob man da gleich Spieldauer geben muss?“, übte Buchloes Trainer Norbert Zabel nach der Partie vorsichtige Kritik.
In der fünfminütigen Unterzahl brachten die Buchloer immer einen Schläger dazwischen und als Thomas Mittermaiers Schuss an der Querlatte landete, hatten sie auch Glück (15.). Dann kam es noch besser für die Pirates: Auf Vorarbeit von Matthias Ziegler schoss Bastian Simmler verdeckt zum 1:0 ein (17.).
In der 26. Minute erhöhte Fortney auf 2:0: Bei zweifacher Überzahl kam der Puck über Sven Curmann und Bohdan Kozacka zum US-Stürmer, der Dorfens ansonsten sicheren Torwart Marc-Anthony Franco mit einem Schuss in die kurze Ecke überwand. Das Tor gab den Piraten eine trügerische Sicherheit, denn schon vier Minuten später nützte Dorfens Alexander Koß eine Unachtsamkeit, um völlig frei vor dem Tor den Anschlusstreffer zu erzielen. Ein Tor „Marke Kuriosum“ bescherte den Eispiraten den Ausgleich: Von Christopher Lerchners Schlittschuh prallte der Puck im hohen Bogen ab und landete hinter Warkus im Tornetz. Weil es im Eishockey keine Eigentore gibt, gilt Martin Stoiber als Torschütze (32.).
Im Schlussdrittel brachten sich die Gäste mit vier Strafzeiten selbst um ihre Siegchance. Insgesamt sammelten sie 18 Strafminuten, die Buchloer 17 plus 20 Minuten Disziplinarstrafe (Braun). Eine der Überzahlchancen nutzte Fortney, der eine perfekte Vorlage von Tobias Kastenmeier zum 3:2 verwandelte (51.). Anderthalb Minuten vor Schluss versuchte es Gästetrainer Jan Smolko mit sechs Feldspielern, seine Schützlinge konnten aber keinen richtigen Druck aufs Tor von Warkus aufbauen. Exakt drei Sekunden vor der Schlusssirene hätte dennoch ein Schuss von Christian Mitternacht im Gehäuse landen können: Doch wie so oft war im letzten Moment ein Verteidigerschläger dazwischen, der den Puck direkt vor dem Tor noch ablenkte.
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