EHC kann unglücklichen Start nicht mehr korrigierenEHC Bayreuth
EHC kann unglücklichen Start nicht mehr korrigierenIm stimmungsvollen, aber nicht ganz gefüllten Sonthofener Eisstadion wollten die Tigers vom Bully weg konzentriert und aggressiv zu Werke gehen, was ihnen aber nur bedingt gelang. Nach Verzögerungen weil der Schiedsrichter die Eisqualität mit zuviel Wasser auf der Spielfläche monierte, erlaubten sie sich besonders in der in der Defensivarbeit speziell von Verteidigern und Torwart anfänglich zu viele, teilweise krasse Fehler. Die Bullen wussten das auch zu nutzen und erzielten zwei frühe Treffer nach ähnlichem Strickmuster. Entscheidende Zweikämpfe gewinnen und die mangelnde Scheibenkontrolle und Zweikampfstärke der Wagnerstädter in der gefährlichen Zone hinter dem Tor eiskalt bestrafen. Kleinheinz und Sill brachten ihre Farben verdient in Führung, wovon sich die Gäste erstmal erholen mussten. Das dauerte fast die kompletten 20 Minuten bis man hinten heraus doch noch etwas „Zugriff“ auf die Partie bekam. Nur schwer kam man ins Spiel, was teilweise auch an der desaströsen Bullybilanz lag, die man über die vollen 60 Minuten kaum verbessern konnte.
Im zweiten Drittel begann der EHC mit neuem Elan, doch wieder hatten die Hausherren den besseren Start. Vaitl kam nach einem gewonnenem Duell in der Ecke, zentral zum Schuss und überwand Siekmann zum 3:0. Tigers-Coach Waßmiller wollte dann ein Zeichen an seine Mannschaft setzten, wechselte den Goalie und sein Team verstand die beabsichtigte „Message“. Diese Aktion von der Bande entfachte neues Feuer im Tigerrudel und man kämpfte sich zurück ins Spiel. Lohn dafür war den Anschlusstreffer durch Fendt per Nachschuss nachdem Geigenmüller zuvor noch am aufmerksamen Zellhuber gescheitert war. Das wirkte wie ein Startsignal und man setzte den ERC nun früher und mehr unter Druck. Die daraus resultierenden Großchancen parierte aber Zellhuber gleich mit mehreren Prachtparaden und die Allgäuer retteten sich mühsam schadlos in die zweite Drittelpause.
Davon unbeirrt setzten die Bayreuther ihre Anstrengungen unvermindert fort und drängten auf den Anschluss. Die Krönung eines zweiten Treffers, was dem Spiel noch einmal einen anderen Verlauf hätte geben können, blieb ihnen aber verwehrt. Bei Sonthofens gefährlichen Gegenangriffen konnte sich auch Bädermann einige Male auszeichnen, bevor ihm doch ein weiterer Vaitl-Schuss von außen zum vorentscheidenden 4:1 durchrutschte. Dass die Moral bei den Tigers dennoch in Takt ist und man sich in der Finalserie noch keineswegs geschlagen gibt, demonstrierte man dann in den letzten Minuten. Torjäger Hlozek sorgte in Überzahl mit einem strammen Schuss nochmals für eine Ergebniskorrektur und man setzte auch noch einige „körperliche Duftmarken“ fürs Rückspiel.
Tiger-Dompteur Waßmiller erkannte die Niederlage wegen des schwachen Auftaktdrittels auch in der Pressekonferenz neidlos an, setzte den Fokus aber sofort aufs Rückspiel am Sonntag, wo sein Team den Favoriten erneut und voll motiviert angreifen wird.
Tore: 1:0 (4.) Kleinheinz (Vaitl), 2:0 (9.) Sill (Snider, Rabbani), 3:0 (23.) Vaitl (Snider, Newhook), 3:1 (27.) Fendt (Geigenmüller, Bartosch), 4-1 (51.) Vaitl, 4:2 (53.) 5:4 Hlozek. Strafen: Sonthofen 20, Bayreuth 38. Zuschauer: 1980.