EHC geht nach intensivem Kampfspiel in FührungEHC Bayreuth
EHC geht nach intensivem Kampfspiel in FührungWeil die Schiedsrichter im Stau standen begann die Partie erst mit 75 Minuten Verspätung und nach einer kurzen Abtastphase, in der beide Teams auch die Linie des neuen Hauptschiedsrichters abklopften, entwickelte sich im Allgäu ein intensives Kampfspiel. Die Gäste demonstrierten dabei, in bis auf Verteidiger P. Franz identischer Aufstellung wie im Heimspiel, fast perfektes Defensivspiel, ließen kaum etwas zu und störten die Bullen schon mit starkem Forechecking im Aufbau. Parallel dazu zeigten sie sich auch effektiv im Angriff als Potac das erste Powerplay per Nachschuss sofort zur Führung nutzte. Diese Linie setzten die Tigers dann auch konsequent fort, ließen die Einheimischen nie richtig zur Entfaltung kommen und alles weitere erledigte der sichere Bädermann zwischen den Pfosten. Im Angriff hatte man zwar auch noch die eine oder andere erfolgsversprechende Szene, doch wäre ein weiterer Treffer vermutlich in dieser Phase schon fast zuviel des Guten gewesen.
Das holte nach Wiederbeginn der abgebrühte Geigenmüller nach, als er eine schöne Kombination seiner Reihe mit der Rückhand elegant zum 2:0 verwandelte. Danach zogen die Sonthofener sichtbar etwas an und drängten die Wagnerstädter zurück. Lohn dieses Mehraufwandes war der Anschlusstreffer von Friedl, was die Bemühungen des ERC weiter beflügelte. Das Ende dieser besten Phase der Hausherren besorgte dann der starke Thielsch auf Pass des emsigen Müller mit einem trocken verwandelten Break. Den Platz bei nur vier Spielern auf beiden Seiten nutzte er mit der Rückhand im Alleingang, um sein Team wieder mit zwei Toren in Führung zu bringen. Als Altmann kurz danach mit einem weiteren Konter alleine an Zellhuber scheiterte, wäre fast sogar schon die Vorentscheidung gefallen, doch so blieb das Spiel weiter eng. Zwar kontrollierten die Oberfranken die Partie dann wieder klarer, doch geklärt war noch nichts. Mit einer doppelten Überzahl witterten die Illerstädter dann auch noch mal Morgenluft und erneut traf Kapitän Friedl. Nach gewonnenem Bully und schnellem Querpass zog er direkt ab und sein Geschoss schlug unhaltbar platziert ein. Davon nochmals aufgeweckt, wurde der ERC wieder offensiver aber der gute Bädermann zeigte sich aufmerksam und parierte alles, was auf sein Tor kam, bis die Gäste wieder mehr Kontrolle über das Spiel bekamen.
Die erwartet Schlussoffensive der nun unter Zugzwang stehenden Allgäuer konnten die Tigers sehr abgeklärt mit tollem Stellungsspiel und dem Gewinn der entscheidenden Zweikämpfe schon vor der Entstehung unterbinden. Wenn doch einmal etwas durchkam, meist Fernschüsse, war Bädermann zur Stelle. Nicht so gut sah dagegen sein Gegenüber beim 2:4 aus. Einen Fangfehler nach Zeilmann-Schuss verwertete nämlich der nachsetzende Altmann zum erneuten doppelten Vorsprung. Mit dem möglichen Verlust des Heimrechts im Gepäck mobilisierten die Bullen dann nochmals ihre Kräfte und versuchten dem Spiel eine Wendung zu geben. Mit nimmermüdem Einsatz, sich in Schüsse werfend, stemmten sich die Tigers dagegen und hielten Stand. Drei Minuten vor Schluss kassierte man dann aber noch eine Strafzeit, die Witting aus der Distanz tatsächlich auch nutzen konnte. Bädermann war dabei die Sicht gleich durch mehrere Spieler verstellt und so stieg die Spannung nochmals an. Sonthofen warf alles nach vorne, nahm seine Auszeit und den Goalie vom Eis, doch der Ausgleich gelang ihnen nach diesem packenden Kampf nicht mehr. Am Gründonnerstag (20 Uhr) hat der EHC nun im heimischen Tigerkäfig die Chance, den Meistertitel perfekt zu machen, stellt sich zuvor aber auch nochmals auf massive Gegenwehr aus Sonthofen ein.
Tore: 0:1 (6.) Potac (Geigenmüller/5-4), 0:2 (23.) Geigenmüller (Bartosch, Fendt), 1:2 (25.) Friedl (Waginger, Krötz), 1:3 (28.) Thielsch (Müller/4-4), 2:3 (38.) Friedl (Witting, Snider/5-3), 2:4 (50.) Altmann (Juhasz, Zeilmann), 3:4 (58.) Witting (Waginger, Snider/5-4). Strafen: Sonthofen 20, Bayreuth 16. Zuschauer: 1805.