EHC entführt Punkte aus NürnbergEHC Waldkraiburg
EHC entführt Punkte aus NürnbergDie Löwen begannen vom ersten Bully an druckvoll und hatten deutlich mehr Spielanteile in den ersten zwanzig Minuten, doch stand ihnen mit Philipp Schnierstein ein exzellent aufgelegter Torhüter gegenüber. Die Hausherren dagegen kämpften, standen defensiv sehr dicht und machten den Gästen damit das Leben wirklich schwer. Nachdem sowohl Sergej Piskunov, als auch Mario Sorsak aus guter Position an Schnierstein gescheitert waren, nutzen die Nürnberger ihre erste Überzahlgelegenheit und gingen durch Patrick Hörl in Führung, der im Torraum nicht energisch genug angegangen wurde (06:45). Wie aus dem Nichts kam die Führung für die 80er, doch wer eben nicht trifft, kann im Eishockey nichts gewinnen. In der Folge sah es danach aus, als ginge es in den restlichen Minuten genauso weiter: Florian Barth, Oli Ferstl, Thomas Rott und Martin Führmann versuchten alle ihr Glück,doch Schnierstein parierte glänzend- allerdings fehlte bei den Torschüssen des EHC auch das letzte Quäntchen Präzision. Das erste Überzahl sollte dann aber den Knoten lösen: Alex Schrödinger und Namensvetter Piskunov kombinierten gut vor Schniersteins Gehäuse und Sergej Piskunov fand die Lücke zum Ausgleich (19:38).
Auch im zweiten Drittel Bot sich das gleiche Bild: der EHC aus Waldkraiburg rannte an, der aus Nürnberg hielt wacker dagegen. Wieder boten sich den Löwen mit Lukas Miculka und Barth weitere gute Gelegenheiten, doch Schnierstein gab weiterhin den Fels in der Brandung der Angriffswellen. Nach knapp 25 Minuten sorgten Tucker Braund und Waldkraiburgs Fritz Geuder bei ihrem Schlagabtausch wenigstens für etwas Abwechslung. Braund konnte sich direkt zum Duschen verabschieden, Geuder bekam insgesamt vier Minuten Pause zum Abkühlen, konnte aber dennoch nicht mehr mitwirken, da er mit einem Riss in der Stirn ins Krankenhaus gebracht werden musste. Anschließend hagelte es mehrere Strafzeiten und zwischenzeitlich hatten beide Teams nur je drei Mann auf dem Eis, doch sollte das am Spielstand nichts ändern; insgesamt machten die Industriestädter aus ihren Überzahlspielen einfach zu wenig. Nürnberg machte es wie schon im ersten Drittel besser und ging in Überzahl mit Christopher Jones erneut in Führung- den ersten Schuss von Dominik Härtlein konnte Löwen-Keeper Birk dabei noch parieren, beim Nachschuss aber war er machtlos (33:52). Doch die Gäste fanden die richtige Antwort und ihr neuer Kontingentspieler Lukas Miculka erzielte im Fallen seinen ersten Treffer für die Löwen nur zwölf Sekunden später (34:04). Dann die erstmalige Führung: Miculka marschierte durch die Nürnberger Verteidigung und passte im goldrichtigen Moment auf Führmann, der sich in seinem Rücken freigelaufen hatte (39:16).
Die letzten 20 Minuten begannen dann wieder mit einer diskutablen Strafzeit für die Waldkraiburger – doch die gut 20 mitgereisten treusten Schlachtenbummler des EHC bekamen trotzdem einen Treffer ihres Teams zu sehen. Wieder war es Miculka- diesmal machte er die gesamte Nürnberger Mannschaft zu Slalomstangen und krönte diesen Alleingang mit dem 4:2 (42:58). Die Trennung vom bisherigen, verteidigenden Kontingentspieler Jan Loboda war vielen vielleicht riskant erschienen, doch die Gefahr in der Offensive, welche die „Löwen nun wieder ausstrahlen, ist höchst ansehnlich und wieder ein Grund, ins Waldkraiburger Stadion zu kommen. Den Schlusspunkt dieser Partie, die ohne Keeper Schnierstein im Gehäuse der Gastgeber sicher deutlicher ausgefallen wäre, setzte schließlich Oli Ferstl, der seinen guten Auftritt mit dem 5:2 krönte (52:32). Aufgrund der restlichen Ergebnisse am Sonntag ist ein Platz unter den Aufstiegsrundenrängen aber nicht mehr erreichbar- das dürfte den meisten aber bereits vor dem letzten Wochenende klar gewesen sein.