„Egoisten auf dem Eis“

„Egoisten auf dem Eis“„Egoisten auf dem Eis“
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Dabei hatten vor allem viele mitgereiste Germeringer Fans für eine große Kulisse von 420 Zuschauern gesorgt. Bei sechs ausstehenden und dazu noch sehr schweren Begegnungen beträgt der Rückstand auf Platz acht für die Buchloer nun sieben Punkte.

„In mir brodelt es, denn das war heute eine indiskutable Leistung. So kann man sich nicht präsentieren“, stammelte Buchloes Trainer Franz-Xaver Ibelherr auf der Pressekonferenz nach der Partie. Während Germering als Einheit aufgetreten sei, wären bei seinem Team „lauter Egoisten auf dem Eis“. Zwar kann dem Großteil der Buchloer Mannschaft der kämpferische Einsatz nicht abgesprochen werden. Wiederum blieb jedoch in der Offensive Vieles nur Stückwerk. Die Defensive, die schon während der gesamten Saison die Gegner durch individuelle Fehler zum Tore schießen einlädt, ließ es diesmal insgesamt an Stabilität vermissen. Fast nach Herzenslust spazierten die Germeringer „Wanderers“ durch die Abwehr der Hausherren.

Schon in der Anfangsphase hatte das Match einen Knackpunkt für die Buchloer, als der Hauptschiedsrichter ein vermeintliches Tor von Patrick Weigant nicht anerkannte. Viele Zuschauer sahen den Puck klar hinter der Torlinie. Geradezu rasend machte den Buchloer Anhang, dass die Spielleiter die Partie ohne eine Begründung einfach fortsetzen ließen. Kurz danach erzielte Sebastian Stürzer die Gästeführung (10. Minute). Zwar stand dabei ein Buchloer Spieler weniger auf dem Eis. Die vier Piraten ließen sich jedoch äußerst naiv aus der neutralen Zone heraus auskontern. Bis zur ersten Pausensirene konnten die Freibeuter ein leichtes Plus an Abschlussversuchen verzeichnen. Besonders bitter jedoch, dass Germerings Kanadier Josh Gillam in der 17. Minute auf 2:0 erhöhte.

Genau dieser Gillam mit seinem Tordrang machte dann im Mittelabschnitt den Unterschied: Schon nach 30 Sekunden vergab Tobias Kastenmeier die Möglichkeit, einen Abpraller zu verwerten. Allein vor dem Tor, ließ auch Sean Muncy eine Großchance liegen (34.). Gillam dagegen traf in der 24. Minute auf Vorarbeit von Markus Oehme und mit einem Abstaubertor, nachdem Christian Meier zweimal gescheitert war (32.). Das 0:4 war für die Buchloer wiederum eine bittere Pille, denn kurz zuvor hatte Trainer Ibelherr eine Auszeit genommen. Der Coach wollte mit einer Veränderung einen Impuls setzen, nahm Patrick Weigant zu Muncy und Peter Westerkamp in die erste Sturmreihe. Keine ganze Minute nach dem 0:4 gelang Weigant dann auch glatt mit einem Schlagschuss der erste Buchloer Treffer.

Im Schlussdrittel mühten sich die Buchloer dann redlich, noch einmal heranzukommen. Ihnen fehlte aber die Durchschlagskraft im Angriff. So war der Weg frei für die Gäste: Stürzer scheiterte erst noch mit einem Penalty nach einem Schlägerwurf (44.). Gut sechs Minuten vor Spielschluss machte Oliver Wälde dann mit dem 5:1 den Deckel auf den Germeringer Auswärtssieg.


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