ECDC Memmingen verbessert Ausgangslage
ECDC Memmingen verbessert Ausgangslage Mit dem Erfolg haben sich ei Indians zunächst ein wenig Luft im Abstiegskampf verschafft und den Druck den Gästen mit auf die Heimreise gegeben. Um es vorwegzunehmen, es war keine hochklassige Partie, die leider nur 741 Fans im weiten Rund der Memminger Eissporthalle verfolgten. Aber das war angesichts des brisanten Abstiegskampfes auch nicht zu erwarten. Insbesondere im ersten Durchgang war das Bemühen, nur keine Fehler zu produzieren, auf beiden Seiten unübersehbar. Zudem steckte den Einheimischen noch die peinliche Niederlage in Königsbrunn in den Knochen. Erst nach elf Minuten tauchten die zunächst sehr abwartend spielenden Memminger vor dem Gästetor auf, Derek Switzer verpasste aber knapp. Ebenso bei der aufregendsten Szene in Drittel eins, als sein Nachgestochere den Puck nur auf, aber nicht über die Linie brachte (20.).
Bezeichnenderweise war es ein haarsträubenden Abwehrfehler, der zum ersten Memminger Treffer führte: Der wiederum unermüdliche Kapitän Martin Löhle setzte nach und Andi Börner besorgte in der 25. Minute das 1:0, nur zwei Minuten später legte Tim Tenschert nach einem sehenswerten Solo nach. In der Folge schien das Memminger Spiel sicherer, die Führung verdienten sich die Indians im Nachhinein. Die Gäste reagierten und versuchten den Spielfluss der Indians mit Provokationen zu unterbrechen. Mit Erfolg, nach einer handfesten Rangelei vor dem Indians-Gehäuse sahen sich die Memminger in Unterzahl und kassierten prompt den Anschlusstreffer durch Watkins (33.). Aber die Antwort durch David Vycichlo war passend: wieder nutzten die Hausherren einen Abwehrfehler; Vycichlo stand goldrichtig und netzte zum 3:1 ein (37.). Dennoch leisteten sich die Indians dumme Konzentrationsfehler, sechs Sekunden vor Ende des zweiten Durchgangs nutzte dies Hlozek zum 2:3.
Im Schlussdurchgang hatten die Franken den besseren Start; die Indians konnten sich insbesondere in dieser Phase bei ihrem starken und Ruhe ausstrahlenden Keeper Christian Baader bedanken, dass die Führung hielt. Die Koch-Schützlinge befreiten sich vom Druck und stellten durch Ron Newhook im Überzahlspiel den alten Abstand wieder her (51.). Und hätte Vycichlo nur wenig später nicht nur den Pfosten getroffen, wäre die Entscheidung wohl frühzeitig gefallen. So aber blieb's eng, insbesondere als erneut Watkins knapp drei Minuten vor dem Ende auf 3:4 verkürzen konnte. Die letzten Sekunden hatten es in sich, Höchstadt nahm eine Auszeit, verpasste den möglichen Ausgleich und leistete sich einen weiteren Fauxpas. Nämlich einen Wechselfehler, der eine Bankstrafe nach sich zog. Dennoch versuchten die Gäste alles, nahmen ihren Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis und mussten am Ende doch den Indians den letztlich verdienten Sieg überlassen. Da machte es nicht mehr viel aus, dass sowohl Martin Löhle und auch Andi Börner den verwaisten Höchstadter Kasten nicht getroffen haben. Nun stehen die Franken unter Zugzwang, das Rückspiel am Sonntagabend gewinnen zu müssen, um nicht vorentscheidend Boden zu verlieren.
Tore: 1:0 (25.) Börner (Löhle, Jänichen), 2:0 (27.) Tenschert (Börner, Löhle/6-5), 2:1 (33.) Watkins (Schmidhuber, Hlozek/5-4), 3:1 (37.) Vycichlo (Newhook, Switzer), 3:2 (40.) Hlozek (Watkins, Sikorski), 4:2 (51.) Newhook (Stotz, Switzer/5-4), 4:3 (58.) Watkins (Tokarev, Jasny/5-4). Strafen: Memmingen 24, Höchstadt 18. Zuschauer: 741.