ECDC holt Stürmer Anton Pertl – Allgäu-Derby gegen SonthofenECDC Memmingen
ECDC holt Stürmer Anton Pertl – Allgäu-Derby gegen SonthofenDer 21-Jährige erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag und läuft auch in der Saison 2013/14 für die Rot-Weißen auf, die ihre Personalplanung auf lange Sicht vorantreiben. Im Vorjahr spielte der junge Mittelstürmer noch für den EHC Bayreuth, kam auf 32 Punkte und wurde von einer Fachzeitschrift als "Rookie des Jahres", also als bester Neuling der Bayernliga, ausgezeichnet. Außerdem wurde Pertl in den Kader der deutschen U20-Nationalmannschaft berufen. Der gebürtige Oberbayer ist bereits im Derby am Freitag gegen Sonthofen (20 Uhr) spielberechtigt.
Mit einem Paukenschlag endet für den ECDC Memmingen am Freitag die Hauptrunde der Eishockey-Bayernliga. Um 20 Uhr kommt es in der heimischen Eissporthalle am Hühnerberg zum mit Spannung erwarteten Allgäu-Derby gegen den ERC Sonthofen - für viele Eishockeyfans aus der Region ist es das „Spiel des Jahres“. Wenige Tage nach dem Zweitliga-Match des ESV Kaufbeuren gegen Ravensburg wird es in der Eissporthalle damit ein zweites Mal richtig voll werden. Allein aus dem Oberallgäu haben sich 600 bis 700 Fans angesagt. Der ECDC erwartet deshalb erneut eine stattliche Kulisse. Im letzten Jahr elektrisierte das Derby der BEL 2850 Zuschauer, die für eine Saison-Rekordkulisse sorgten.
Ehe für die Indians am kommenden Freitag die Meisterrunde der Bayernliga beginnt, kann das Team noch einmal befreit aufspielen. Zu verlieren hat die junge Mannschaft von Jogi Koch und Werner Tenschert gegen den haushohen Favoriten aus Sonthofen überhaupt nichts. Die "Bulls" aus dem Oberallgäu sind die "Übermannschaft" der Liga und führen die Tabelle mit 66 Punkten souverän an. Das Team ist gespickt mit zahlreichen routinierten Cracks, die bereits in DEL, zweite Bundesliga und Oberliga ihre Meriten verdienten. Im Schnitt ist der Sonthofer Kader fast vier Jahre älter als die ECDC-Mannschaft.
Anders als beim Hinspiel in Sonthofen (0:9) wollen und müssen die Memminger diesen Freitag aber einen Weg finden, um die schwarz-gelbe Angriffsmaschinerie zu stoppen. Ein Blick auf den Kader der Oberallgäuer zeigt allerdings, wie schwierig diese Aufgabe wird. Viele Experten sprechen von den Bulls als womöglich beste Bayernliga-Mannschaft aller Zeiten. Im Tor fängt der 36-jährige Thomas Zellhuber, ein großer Name in der Allgäuer Eishockey-Landschaft. Auch in der ERC-Abwehr ist höherklassige Erfahrung Trumpf. Markus Witting, Christian Franz und der 37-jährige Pavel Vit sind hier hervorzuheben. Als längst Oberliga-tauglich kann der Angriff der Gäste bezeichnet werden: Top-Transfer der Liga war im Sommer sicher der Wechsel von Michael Waginger, der als Kapitän des ERC Ingolstadt (DEL) zu den Bullen kam. Weitere Mega-Verstärkungen sind der aktuelle Topscorer Andreas Kleinheinz (aus Österreich) und der Deutsch-Amerikaner Josh Rabbani. Ex-Indianer Ron Newhook, der inzwischen einen deutschen Pass besitzt, bildet mit Markus Vaitl ein gefährliches Duo. Kapitän Björn Friedl und Marc Sill sind auch zu erwähnen.
Und als ob das alles noch nicht reichen würde, verpflichtete der ERC in dieser Woche auch noch einen neuen Kanadier: Shawn Snider (31) heißt der routinierte Stürmer, der schon Erfahrungen in den schwedischen und französischen Top-Ligen sammelte und die Sonthofer noch stärker machen soll.
Für die Indians wird es also zunächst darum gehen, sich von diesem Top-Team nicht überrollen zu lassen und dann mit der tollen Kulisse und den Fans im Rücken einen Weg ins Spiel zu finden, um dem haushohen Favoriten womöglich ein Bein zu stellen. Zu verlieren haben die Rot-Weißen gar nichts – entsprechend groß ist die Vorfreude auf das Derby. Für prickelnde Eishockey-Atmosphäre und eine tolle Stimmung wird am Hühnerberg jedenfalls gesorgt sein.
Noch immer können die Fans den Vorverkauf für das Spiel nutzen, Karten gibt es noch bei Dietzels Hockeyshop in der Lindentorstraße sowie in der Stadiongaststätte „Puck Sportsbar“. Auch an der Abendkasse wird es am Freitag noch ausreichend Tickets geben. Spielbeginn ist um 20 Uhr.