ECDC gewinnt im Allgäuer Derby

Die Memminger Indians haben das Allgäuer Derby gegen den EV Pfronten mühelos mit 6:1 (2:0, 2:0, 2:1) für sich entschieden. Vor 775 Zuschauern war der Bayernliga-Aufsteiger aus dem Ostallgäuer aber auch kein wirklich ernsthafter Gradmesser.
Dessen Coach Gerhard Heckel brachte es nach der Partie auf den Punkt, in dem er den Memminger Sieg als diskussionslos hinstellte. „Ich bin von meiner Mannschaft maßlos enttäuscht, wir haben es Memmingen leichtgemacht und sie spielen lassen. Eigentlich müssen wir froh sein, nicht zehn oder mehr Tore bekommen zu haben.“
Tatsächlich begannen die Gefro-Indians, die auf Ingo Nieder und Michael Waldherr verzichten mussten, druckvoll und schnappten sich in den ersten sechs Minuten schon mal „zwei Skalps“ – sprich zwei Tore. Zweimal bereitete der an diesem Abend bestens aufgelegte Manfred Jorde (insgesamt vier Assists) vor, zunächst vollendete Martin Löhle (1.), ehe Klaus Micheller das 2:0 folgen ließ. Die Spielfreude Jorde’s blieb auch Indians-Coach Franz-Xaver Iblherr nicht verborgen und hatte für den Ex-Ulmer nach Spielschluß auch ein Sonderlob übrig. Leider ließen sich die Hausherren von der destruktiven Spielweise der Gäste mehr und mehr anstecken, Langeweile übernahm in der Folge das Kommando. Mit mehr Zug zum Tor wäre in dieser Phase sicherlich schon eine frühe Vorentscheidung möglich gewesen, allerdings verhinderte auch eine gehörige Portion Pech einen höheren Vorsprung, insgesamt trafen die Indians im Verlauf der Partie viermal Pfosten oder Latte.
Der zweite Durchgang verlief ähnlich, Pfronten fehlten die Mittel und den Indians der letzte Biss, den Gästen eine gehörige Packung mit auf den Nachhauseweg zu geben. Dennoch reichte es zu weiteren Treffern von Martin Löhle und Christian Augst, ohne freilich restlos zu überzeugen. Die Partie ’plätscherte’ dahin, Pfronten konnte nicht, Memmingen gab sich mit wenig zufrieden.
Die Entscheidung war längst gefallen, der biedere Aufsteiger aus dem Ostallgäu war sichtlich froh, mit nur einem halben Dutzend Gegentreffer davon gekommen zu sein. Martin Löhle mit seinem dritten Treffer und Nicolas Oppenberger im dritten (!) Nachschuss setzten die markanten Punkte im Schlussabschnitt – dazwischen lag der Ehrentreffer der Gäste, die sich eigentlich schon nach dem furiosen Beginn und zwei schnellen Gegentreffern aufgegeben hatten.
„So kann man in der Bayernliga nicht auftreten“, wetterte Gäste-Coach Heckel noch lange nach Spielschluss mit der Einstellung seiner Truppe. Auch Memmingens Trainer Franz-Xaver Iblherr schlug hier ähnliche Töne an, denn „manchmal wünschte ich mir mehr Esprit, dann hätten wir Pfronten aus der Halle geschossen.“ Was sich auch die wiederum recht zahlreich erschienen Fans gewünscht hätten, dann wäre es eine rundum gelungenen Wiedergutmachung für die Königsbrunn-Pleite geworden.
Tore: 1:0 (1.) Löhle (Jorde, Pyka), 2:0 (7.) Micheller (Jorde), 3:0 (24.) Löhle (Pyka, Nagle; 4-4), 4:0 (27.) Augst (Jorde, Börner), 5:0 (46.) Löhle (Jorde), 5:1 (53.) Schödlbauer (Plattner), 6:1 (55.) Oppenberger (Gottwalz). Strafen: Memmingen 10, Pfronten 22.
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